Hausmittel

Magensäure reduzierende Lebensmittel: Welche helfen am besten?

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Viele Lebensmittel lösen einen Überschuss an Magensäure aus. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden führen wie zum Beispiel zu der Refluxkrankheit, aber auch lange symptomlos bleiben. Mit einer die Magensäure reduzierenden Ernährung können diese Beschwerden behandelt oder gelindert werden. Doch welche Lebensmittel reduzieren die Magensäure? Was darf gegessen werden? Dieser Text beschäftigt sich mit Nahrungsmittel die verzehrt werden dürfen und beinhaltet Tipps wie die Umsetzung im Alltag aussehen kann.


Übersicht an Magensäure reduzierenden Lebensmittel

Befindet sich der Körper in einem Säure-Basen-Gleichgewicht, so steht ein genügend hoher Anteil an Basen zur Verfügung. Diese kompensieren die Magensäure und können sie damit reduzieren. Es ist daher notwendig, viele basische Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren. Im Folgenden sind Lebensmittel aufgelistet, die sich für eine basenreiche Ernährung bestens eignen. Sie sollten unbedingt 80 % der verzehrten Nahrungsmittel ausmachen [2].

Zu vermeiden sind jedoch die sogenannten Säurelocker. Säurelocker sind Lebenssmittel, die in einem Überschuss von Magensäure im Magen resultieren. Dies passiert zum Beispiel bei scharfen Gewürzen, Fertiggerichten oder Süßspeisen. Fettreiche Mahlzeiten werden um einiges langsamer als kohlenhydratreiche oder eiweißreiche Speisen verdaut. Dies führt zu einer längeren Verweildauer im Magen, weshalb immer wieder Magensäure nachproduziert werden muss. Es wird empfohlen, auf eine fettarme und eiweißreiche Ernährung zu setzen, um die Magensäure möglichst zu reduzieren.

Lebensmittel, die Magensäure reduzieren können

  • Gemüse: Karotten, Fenchel, Petersilienwurzel, Pastinaken, Topinambur, Sellerie, Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Wirsing, Mangold, Spinat, Rote Bete, Zucchini,Auberginen, Kürbis, Tomaten, Artischocke, Meerrettich, Radieschen, Rettich, Brokkoli, Spargel, Oliven, Lauch, Zwiebeln, Paprikaschoten, Schwarzwurzeln, Gurken, Pilze
  • Obst: frisches reifes Obst wie zum Beispiel Äpfel, Birnen, Aprikosen, Bananen, Brombeeren, Ananas, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Wassermelonen, Orangen, Grapefruit, Zitronen, Limonen, Trauben, Datteln, Feigen, Sanddorn
  • Kräuter und Gewürze: Petersilie, Dill, Schnittlauch, Majoran, Estragon, Thymian, Oregano, Basilikum, Bärlauch, Brunnenkresse, Wildkräuter, Lorbeer, Ingwer, Nelken, Muskatnuss, Kurkuma, Chili, Galgant, Vanille, Zimt
  • Salat: Salat mit Bitterstoffen wie Radicchio, Chicorée, Endivie, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen,
  • Kartoffeln und Hülsenfrüchte: Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bircher-Kartoffeln, grüne Bohnen
  • Sojaprodukte:, Sojabrot, Sojabohnen, Sojamehl
  • Getreide: Hirsemehl, Buchweizenmehl
  • Süßes für zwischendurch: Mandeln, Mandelmus, Haselnüsse, Rosinen, Maronen, Melasse (Zuckersirup), Sesam
  • Getränke: Tee, zum Beispiel Lindenblüten, Schafgarbe, Salbei, Fenchel, Kümmel, Anis, Melisse, frische Gemüse- und Obstsäfte selbst zusammengemischt (zum Beispiel aus Brombeeren und Erdbeeren oder auch Tomatensaft) [1]

Tipps für die Umsetzung im Alltag

Ein selbstgemischtes Müsli aus Haferflocken oder Buchweizen mit Obst wie zum Beispiel ungezuckertes Apfelmus oder Beeren jeder Art sind ein leckeres, basisches und ein Magensäure reduzierendes Frühstück. Kartoffeln und Gemüse zählen zu den besten basenspendenden Nahrungsmittel und sollten daher so oft wie möglich verzehrt werden. Es bietet sich an, eine bunte Gemüsesuppe zu kochen, einen Auflauf oder Eintop aus Gemüse und Kartoffeln zuzubereiten oder in einen Kartoffelbrei zum Beispiel Karotten zu mischen. Als magenschonendes Hauptgericht eignet sich ein Salat mit vielen verschiedenen Kräutern planen. Zu dieser großen Menge an basenreichem Salat kann man ohne Weiteres auch gebratene Putenstreifen oder ein Hühnchenfilet dazu essen. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als 20 % saure Lebensmittel verzehrt werden.