Reflux ("Rückfluss"): Häufig gestellte Fragen

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Die beliebtesten Fragen

1. Welche Stadien gibt es?

Grundsätzlich muss Reflux in eine nicht krankhafte (physiologischer Reflux) und eine krankhafte Form (Refluxkrankheit) eingeteilt werden. Im Gegensatz zum physiologischen Reflux geht der krankhafte Reflux mit Einschränkung der Lebensqualität und Risiko für Komplikationen einher [3]. Die Refluxkrankheit wird in eine endoskopisch positive (ERD) und eine endoskopische negative Form (NERD) untergliedert. Bei der ERD ist die Speiseröhrenschleimhaut im Sinne einer anhaltenden Entzündung (Refluxösophagitis) mitbeteiligt [3].

2. Bei wem tritt die Krankheit hauptsächlich auf?

Die Refluxerkrankung ist eine Volkskrankheit, unter der etwa jeder Fünfte in den westlichen Industrieländern leidet [3]. Frauen und Männer sind in etwa gleich häufig betroffen. Ein Altersgipfel scheint nicht zu existieren [5]. Das bedeutet, dass Personen jeden Alters, vom Kleinkind bis zum Hundertjährigen, betroffen sein können. Gehäuft tritt die Erkrankung jedoch bei Übergewichtigen, bei Schwangeren, bei Rauchern und Personen mit weiteren Risikofaktoren auf.

3. Welche Folgen kann die Krankheit haben?

Eine Refluxerkrankung kann bei starker Ausprägung zu erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Betroffene können derart unter den Beschwerden leiden, dass Alltag, soziales Leben oder Berufsleben unmöglich werden. Zudem bestehen auf Dauer Risiken für die Entwicklung von Komplikationen, wie Blutungen oder Verengungen der Speiseröhre. Im schlimmsten Falle kann sich ein Speiseröhrentumor entwickeln, der in späteren Stadien nicht mehr heilbar ist.

4. Zu welchem Arzt muss ich gehen?

Facharzt für die Behandlung von gastroösophagealem Reflux ist der Gastroenterologe. Die Gastroenterologie gehört zur Inneren Medizin und ist auf die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts spezialisiert ist. Da die gastroösophageale Refluxerkrankung ein sehr häufiges Leiden ist, haben auch viele Hausärzte damit Erfahrung.

5. Wie ist der normale Verlauf der Krankheit?

Trotz der Häufigkeit der Erkrankung liegen nur wenige Daten zum langfristigen spontanen Verlauf vor. Dennoch gehen Experten davon aus, dass die Mehrzahl der Patienten unter einer chronischen Krankheit leidet, die sich über eine lange Zeitspanne hinzieht [1]. Insbesondere bei Personen mit höheren Stadien der Refluxerkrankung oder Refluxösophagitis ist mit längerer Krankheitsdauer zu rechnen. Allerdings wurde auch von Fällen berichtet, bei denen die Beschwerden von sich aus abklangen und verschwanden [1].

6. Ab wann muss man spätestens zum Arzt?

Ein Arzt sollte immer dann aufgesucht werden, wenn die Beschwerden zu subjektiver Beeinträchtigung des Alltags führen. Außerdem sollte auch bei länger andauerndem Reflux und häufig wiederkehrendem Sodbrennen ein Arzt eine nähere Diagnostik durchführen. Auch im Verlauf stärker werdendes Sodbrennen ist abklärungsbedürftig. Bestehen die typischen Beschwerden trotz der Einnahme von Hausmitteln länger als einen Monat, muss die Ursache identifiziert werden. Dazu sollte ein Gastroenterologe oder Hausarzt aufgesucht werden.

7. Wie lange bleiben die Beschwerden normalerweise bestehen?

Über den langfristigen Verlauf der Erkrankung ist nicht viel bekannt. Eine angemessene medikamentöse Behandlung in Kombination mit Allgemeinmaßnahmen und Ernährungsumstellung kann die Beschwerden jedoch beträchtlich lindern. Etwa 90 % aller Patienten sind unter Therapie nach 2 Wochen annähernd beschwerdefrei [4]. Eine Behandlung ist daher bei anhaltenden Symptomen dringend empfohlen.

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