Hausmittel

Welche Lebensmittel bei Sodbrennen vermeiden?

205 Faq 02

Wer immer wieder unter Sodbrennen leidet, weiß: Mit der richtigen Ernährung lassen sich die unangenehmen Beschwerden lindern und behandeln. Schwerverdauliche oder die Säureproduktion im Magen anregenden Nahrungsmittel dagegen können einen Säurereflux verschlimmern und sogar verursachen. Diese Lebensmittel sind deshalb möglichst zu vermeiden. Es sollte zudem besonders auf saures, fettiges oder süßes Essen verzichtet werden. Stattdessen empfiehlt sich eine magenschonende, leichtverdauliche Kost [1][2]. Der folgende Text geht auf die Ernährung bei Sodbrennen ein und erläutert, welche Nahrungsmittel zu vermeiden sind.


Was nicht essen bei Sodbrennen?

Als Sodbrennen wird ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein bezeichnet, der bis in den Oberbauch ausstrahlen kann. Dieser Schmerz ist das wichtigste Symptom eines gastroösophagealen Refluxes. Dabei fließt saurer Mageninhalt zurück in die Speiseröhre und verursacht dort die unangenehmen Beschwerden. Außer Sodbrennen kann es zu einem sauren Geschmack im Mund, saurem Aufstoßen und morgendlichen Reizhusten kommen. Auch Atembeschwerden, Heiserkeit oder das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben (Globusgefühl), können hinzukommen. Wenn mindestens zweimal die Woche Symptome eines gaströsophagealen Refluxes auftreten, wird von einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) gesprochen. Eine GERD kann zu Schädigungen der Speiseröhrenschleimhaut, Zellveränderungen und sogar bösartigen Krebserkrankungen (Speiseröhrenkarzinom) führen. Diese Erkrankung sollte daher sehr ernst genommen werden. Letztendlich kann nur ein Facharzt entscheiden, welche Medikamente oder Behandlungsmethoden angezeigt sind [1][2].

Neben einer schulmedizinischen Behandlung empfiehlt es sich, die eigene Ernährung bei einer Erkrankung entsprechend umzustellen. Eine gastroösophageale Refluxkrankheit wird auch von der Lebensweise hervorgerufen und dadurch beeinflusst. Bestimmte Nahrungsmittel sind dafür bekannt, Sodbrennen auszulösen. Besonders saure, scharfe und süße Speisen sowie Getränke reizen die Magenschleimhaut und stimulieren so die Säureproduktion. Dazu zählen u. a. kohlensäurehaltige Getränke, Zitrusfrüchte, Süßigkeiten oder tomatenhaltige Lebensmittel. Fettiges, besonders salziges oder frittiertes Essen ist schwer verdaulich. Nach dem Genuss von Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Pommes frites, Speck oder Torte entleert sich der Magen verlangsamt. Auch Schwerverdauliches kann zu Sodbrennen führen. Alkohol und Nikotin wiederum sind dafür bekannt, den Speiseröhrenschließmuskel erschlaffen zu lassen. So kann der Nahrungsbrei ungehindert in die Speiseröhre zurückfließen und verursacht das unangenehme Brennen [2][3]. Daher gilt: Sodbrennen lässt sich durch das richtige Essen vermeiden.

Selbstverständlich reagiert jeder Körper anders auf bestimmte Nahrungsmittel. Kaffee beispielsweise lindert bei einigen Patienten die Symptome und löst sie bei anderen aus. Um herauszufinden, welche Ernährung besser zu vermeiden ist, ist es hilfreich, ein Tagebuch zu führen. Darin wird notiert, wann welche Speisen gegessen wurden und wann welche Symptome auftraten. Gemeinsam mit einem Ernährungsberater oder Diätologen kann daraufhin ein optimaler Speiseplan aufgestellt werden [3].

Welche Nahrungsmittel empfehlen sich bei Sodbrennen?

Patienten, die häufig unter Sodbrennen leiden, sollten statt großen, schweren Portionen über den Tag verteilte, kleine, leichtverdauliche Mahlzeiten zu sich nehmen. Mageres Fleisch, säurearmes Obst und Gemüse sowie stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln oder Bananen gelten als magenschonend. Milch reduziert die Magensäure und lindert so die Symptome. Nüsse und Haferflocken sind ebenfalls als natürliche Säureblocker bekannt [2]. Der Reflux-Experte Martin Riegler schlägt vor, stündlich einen Apfel zu essen, um das Sodbrennen zu bekämpfen. Nach 18 Uhr empfiehlt es sich, nichts mehr zu sich zu nehmen [3]. Bei der Erstellung eines individuellen Ernährungsplanes sollten aber die persönlichen Vorlieben unbedingt miteinbezogen werden. Denn wer mit Freude isst, wird seltener krank. Und auch Stress kann einen Reflux verursachen [1][2].



Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

Wann treten die Beschwerden auf?
Bei wem treten die Beschwerden auf?
Wie äußern sich die Beschwerden?
In Verbindung mit was treten die Beschwerden auf?
Wo treten die Beschwerden auf?