Hausmittel

Sodbrennen und Übelkeit: Was soll man essen?

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Bei Sodbrennen und Übelkeit kann eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten schnell und effektiv Linderung verschaffen, zumal bei diesen oft auch die Ursache für die Symptome zu finden ist. Hierbei spielen die individuelle Verträglichkeit und die jeweiligen einzelnen Auslöser eine entscheidende Rolle, die nur vom Betroffenen selbst erfasst werden können. Dass diese dann gemieden werden sollten, versteht sich von selbst. Zudem gibt es grundlegende Zubereitungs- und Ernährungsempfehlungen, die bei Sodbrennen und Übelkeit angewendet werden können. Auch einzelne Nahrungsmittel wirken sich sowohl im Akutzustand als auch auf Dauer positiv auf das Sodbrennen aus [1].

Im Folgenden werden die wichtigsten Zubereitungs- und Ernährungsregeln zusammengefasst.


Allgemeines zur Ernährung bei Sodbrennen und Übelkeit

Wenn Sodbrennen auftritt, gelangt Magensäure in die Speiseröhre. Dadurch kommt es zu den typischen Symptomen wie Brennen in der Brust, Übelkeit, saurem Aufstoßen, Reizhusten oder Heiserkeit. Die zwei hauptsächlichen Ursachen hierfür sind zum einen eine erhöhte Produktion von Magensäure und zum anderen eine Schwächung des unteren Schließmuskels. Dieser hat die Funktion, den Magen gegen die Speiseröhre hin abzuschließen und einen Rücklauf von Magensäure zu verhindern. In Bezug auf diese beiden Faktoren können die stoffliche Ernährung und die Ernährungsgewohnheiten entsprechend angepasst werden.

Die Produktion von Magensäure ist abhängig von der Menge der Nahrung und deren Zusammensetzung. Insbesondere gebratene oder frittierte, fettreiche Fleischnahrung benötigt ein höheres Maß an Magensäure, da Fette weitaus länger verdaut werden müssen als Kohlenhydrate oder leichtere Eiweißnahrung (z. B. fettarmer Joghurt oder Quark) [1]. Letztere wirkt sich zudem stärkend auf den Schließmuskel aus, da Eiweiß ein wichtiger Nährstoff hierfür ist. Auch sollten große Portionen gemieden werden. Kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt sorgen für eine konstante Nährstoffzufuhr, ohne den Magen im Übermaß zu belasten. Hierzu gehört ebenfalls ein langsames Essen und gutes Kauen. Zu heiße oder zu kalte Speisen können den Magen zusätzlich reizen und das Sodbrennen verstärken [1].

Nikotin und Alkohol wirken ebenfalls schwächend auf den Schließmuskel und sollten reduziert oder gemieden werden.

Geeignete Lebensmittel und ihre Zubereitung

Je nach individueller Verträglichkeit können sich einige Lebensmittel positiv auf die Entstehung von Sodbrennen und Übelkeit auswirken bzw. dieses vermeiden. Allgemein sollte auf Zubereitungsarten wie scharfes Braten und Frittieren verzichtet werden, außerdem auf scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer oder Curry [1].

Besonders gut geeignet für eine schonende Ernährung sind beispielsweise gekochte Kartoffeln. Die enthaltene Stärke kann überschüssige Säuren binden. Auch Kartoffelsuppen (keine Fertigprodukte und ohne Sahne) oder das Kochwasser von Kartoffeln können verwendet werden [1][2]. Haferflocken und Vollkornprodukte binden ebenfalls die Magensäure. Produkte aus reinem Weißmehl enthalten jedoch einen höheren Anteil an Fett und können unter Umständen Sodbrennen erst auslösen, insbesondere süßes Gebäck wie Plunderstücke oder Croissants [1][2].

Beim Verzehr von Obst sollte darauf geachtet werden, Zitrusfrüchte zu vermeiden. Diese würden zusätzlich zur bestehenden Magensäure nochmals Säure zuführen. Obstsorten wie Bananen, Mango, Papaya, Erdbeeren, Melonen, Pfirsiche, Aprikosen und Pflaumen sind zu bevorzugen, da sie säurearm sind. Die Verwendung von Zwiebelgemüsearten wie Porree, Lauch oder Meerrettich ist aufgrund ihrer Schärfe bei gereiztem Magen und Sodbrennen nicht angeraten [1][2].

Fleisch ist als Eiweißlieferant besonders wichtig. Hier sollte aber auf Fertigprodukte und salzige Fleischerzeugnisse verzichtet werden. Salami, Leberwurst und ähnliche Sorten enthalten viel Fett und reizende Zusatzstoffe (z. B. Natriumnitrit als Konservierungsstoff). Schonend gegartes Hühner- oder Rindfleisch ist am besten geeignet [1][2]. Als zusätzliche Eiweißquelle kann Magerquark oder fettarmer Joghurt (Natur) verwendet werden. Milchprodukte enthalten ebenfalls Fette; daher sollten sie nur bei Verträglichkeit und in Maßen genossen werden [1][3]. Bei der Wahl von Getränken sollte auf Zucker- und stark Kohlensäurehaltiges verzichtet werden. Der Zucker in Getränken regt die Produktion der Magensäure an. Die Kohlensäure wird im Magen als Gas freigesetzt und steigt nach oben. Durch den dabei entstehenden Druck kann zusätzlich Magensäure nach oben die Speiseröhre gelangen [1][3]. 



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