Zu viel Magensäure: Medikamente
Eine gesteigerte Produktion an Magensäure kann oftmals zu Magenbeschwerden und Auftreten von Sodbrennen führen. Es ist jedoch möglich, diesen Beschwerden unter dem Einsatz von einigen Medikamenten überaus effektiv entgegenzuwirken [1][2]. Diese Magensäureblocker weisen unterschiedliche Wirkungsprinzipien auf und können je nach Häufigkeit der Beschwerden und ihrer Schmerzintensität eingenommen werden. Arzneistoffe wie die Protonenpumpenhemmer (PPIs) oder H2-Antagonisten bewirken eine Verminderung der Überproduktion an Magensäure und eigenen sich gut für eine Langzeittherapie. Antazida wiederum neutralisieren und binden rasch den aggressiven Magensaft und sollten eher bei leichten Symptomen verwendet werden. Unterstützend zum Schutz der Magenschleimhaut gegen die schädigende Salzsäure können auch sog. Mukosaprotektiva beitragen [2].
Da diese Medikamente frei in der Apotheke erhältlich sind, gilt es mögliche Warnhinweise auf ernsthafte Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen. Bei kontinuierlichem Bestehen der Beschwerden oder einer Verschlechterung, empfiehlt es sich, einen Arzt zu konsultieren. Es können zusätzliche Untersuchungs- und Therapiemaßnahmen erforderlich sein. Alarmierend hierbei sind beispielsweise ständige Schluckbeschwerden, Erbrechen von Blut oder Blut im Stuhl und plötzlicher Gewichtsverlust v. a. im Zusammenhang mit einem schon bekannten Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwür [1].
Vorsicht ist ebenfalls bei einigen Personengruppen geboten, wie beispielsweise bei Kindern. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sowie bei Menschen mit schweren Nieren- sowie Leberschäden ist die Einnahme einiger der oben genannten Medikamente strengstens untersagt [2][3]. Hierbei sollte die Einnahme genauestens unter ärztlicher Anweisung erfolgen.
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Gut wirksame Medikamente
Häufig gestellte Fragen
Quellenangaben
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„Magensäureblocker im breiten Einsatz“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=48165, 25.05.2016
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Thomas Herdegen: Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie. Georg Thieme Verlag, 2008, S. 166–169.
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Thomas Karow: Allgemeine und spezielle Pharmokologie und Toxikologie – Vorlesungsorientierte Darstellung und klinischer Leitfaden für Studium und Praxis. Verlag Thomas Karow, 21. Auflage, 2013, S. 379 f., S. 383 f.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 11.08.2017 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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