Stiller Reflux: Häufig gestellte Fragen

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Die beliebtesten Fragen

1. Ist die Krankheit gefährlich?

Die Krankheit selbst kann zu einer sich stetig verschlechternden Stimmleistung führen. Außerdem sollte immer eine Tumorerkrankung ausgeschlossen werden, da der stille Reflux in seltenen Fällen auch aggressiven Kehlkopfkrebs begünstigen kann [2].

2. Welche Stadien gibt es?

Zunächst kommt es zu einem Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre und den Rachen, was zunächst symptomfrei verlaufen kann. Nach und nach kommt es zu typischen Refluxsymptomen wie Sodbrennen und Druckgefühlen. Die Magensäure greift den Kehlkopf an, was im weiteren Stadium die Schleimhaut vermehrt reizen kann. Dies führt im Verlauf zu Heiserkeit und einem Fremdkörpergefühl im Hals [3].

3. Bei wem tritt die Krankheit hauptsächlich auf? 

Der stille Reflux tritt meist im Rahmen einer Refluxerkrankung auf. Die Erkrankung macht sich häufig bei Menschen in stimmaktiven Berufen bemerkbar, bei denen der Kehlkopfbereich besonders beansprucht wird. Die Laryngitis gastrica zeigt sich hierbei in unbeständigen Stimmleistungen [4].

4. Welche Folgen kann die Krankheit haben?

Die Säure, die durch den Reflux in den Rachenraum gelangt, schädigt langfristig die Schleimhäute des Kehlkopfes. Dies schränkt die Stimmbildung ein und führt zu Heiserkeit sowie einem Fremdkörpergefühl. Durch diese Symptome kann es zu einer Beeinträchtigung beim Essen und Trinken kommen. Außerdem kann der Schlaf gestört sein und die Lebensqualität dadurch deutlich sinken [2].

5. Zu welchem Arzt muss ich gehen?

Menschen mit ersten Symptomen eines stillen Refluxes können zunächst den Hausarzt aufsuchen. Dieser leitet eine primäre Behandlung durch eine Lebenswandeländerung und eine leichte medikamentöse Therapie ein. Bleiben die Symptome aber bestehen, ist das Hinzuziehen eines HNO-Arztes angezeigt. Dieser ist mit der Krankheit vertraut und kann meist schon durch gezielte Fragen und der laryngoskopischen Untersuchung des Kehlkopfes die richtige Diagnose stellen und eine angemessene Therapie verordnen [5].

6. Wie ist der normale Verlauf der Krankheit?

Vorläufer der Erkrankung sind die typischen Reflux-Symptome: Schmerzen hinter dem Brustbein, Brennen im Rachen und Reizhusten. Im Verlauf kann es dann zu einer Laryngitis gastrica kommen, die sich durch eine belegte Stimme, Heiserkeit und einem Fremdkörpergefühl im Hals zeigt. Diese Beschwerden treten in Episoden und auch unregelmäßig auf, je nach bestimmten Speisegewohnheiten, körperlichen Aktivitäten etc.[5].

7. Ab wann muss man spätestens zum Arzt?

Der stille Reflux kann zu schwereren Komplikationen führen, daher sollte bei länger anhaltenden und sich verstärkenden Symptomen immer ein Arzt aufgesucht werden. Bei einer Enzündung des Kehlkopfes ist eine ärztliche Behandlung erforderlich. Hinweise auf eine Kehlkopfentzündung sind ein chronischer Husten, eine chronische Rachenentzündung, ein Kloßgefühl im Hals, Heiserkeit und Räusperzwang [5].

8. Wie lange bleiben die Beschwerden normalerweise bestehen?

Die Refluxerkrankung und der daraus resultierende stille Reflux haben eine relativ niedrige Spontanheilungsrate; nur ca. 10 % aller Betroffenen sind nach Absetzen der Therapie geheilt. Es ist nicht sicher, ob sich die Schäden in der Speiseröhre und am Kehlkopf überhaupt zurückbilden können. So entwickelt sich meist eine chronische Erkrankung. Dennoch kann eine Symptomfreiheit durch die richtige Therapie erzielt werden [6].

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