Hausmittel

Lebensmittel die kein Sodbrennen verursachen: Welche helfen am besten?

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In der heutigen Zeit fällt es den Menschen immer schwerer, den Körper im Säure-Basen-Gleichgewicht zu halten. Die Ernährung ist zu einem Großteil daran beteiligt. In der heutigen westlichen Ernährung trägt vor allem der verhältnismäßig hohe Eiweißverzehr zur Säurebelastung des Körpers bei. Dieser kann durch eine unzureichende Zufuhr von basenbildenden Lebensmitteln wie Gemüse, Salat und Obst nicht ausgeglichen werden. Durch den Säureüberschuss werden viele Funktionen im Körper beeinträchtigt. Unter anderem kann auch eine Refluxkrankheit entstehen. Diese geht meist mit Sodbrennen, saurem Aufstoßen und einem Brennen hinter dem Brustbein einher. Dieser Text gibt eine Übersicht an Lebensmittel, die kein Sodbrennen verursachen. Dies gelingt am besten mit einer basenspendenden Ernährung.


Welche Lebensmittel sind geeignet?

Eine basische Ernährung muss die Grundlage darstellen, um chronische Übersäuerung zu beenden. Es sollte versucht werden die ersten Folgen der Säurebelastung rückgängig zu machen und diese langfristig zu vermeiden. Befindet sich der Körper in einer Säure-Basen-Balance, besitzt der Körper eine genügende Reserve an Basen, um Säuren abzupuffern. Somit minimieren sich Beschwerden wie Sodbrennen. Doch welche Lebensmittel sind für eine basenspendende Ernährung geeignet? Zunächst einmal gilt es zu klären, was es mit „sauer“ und „basisch“ auf sich hat. Saure Lebensmittel sind Lebensmittel, die bei der Verstoffwechslung im Körper Säuren bilden. Basische Lebensmittel hingegen bilden Basen. Dies hat aber mit dem Geschmack eines Lebensmittel nichts zu tun. Zitronen beispielsweise schmecken sauer, agieren im Körper aber basenbildend und zählen somit zu den basischen Lebensmitteln. Sie können helfen, den Körper im Säure-Basen-Gleichgewicht zu halten.

Stark basische Lebensmittel:

Gemüse: Karotten, Topinambur, Petersilienwurzel, Pastinaken, Sellerie, Fenchel, Weißkohl, Wirsing, Mangold, Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Spinat, Rote Bete, Auberginen, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Radieschen, Rettich, Artischocke, Meerrettich

Salat: Salat mit Bitterstoffen wie Radicchio, Chicorée, Endivie, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen, Wildkräuter

Kräuter und Gewürze: Petersilie, Dill, Schnittlauch, Lorbeer, Majoran, Estragon, Thymian, Oregano, Basilikum, Bärlauch, Brunnenkresse, frische Sprossen, Wildkräuter, Ingwer, Nelken, Muskatnuss, Kurkuma, Chili, Galgant, Vanille, Zimt

Kartoffeln und Hülsenfrüchte: Pellkartoffeln, Bircher-Kartoffeln, Salzkartoffeln, grüne Bohnen

Obst: frisches reifes Obst wie zum Beispiel Äpfel, Birnen, Brombeeren, Ananas, Aprikosen, Bananen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Stachelbeeren, Sanddorn, Trauben, Datteln, Feigen

Sojaprodukte: Sojamehl, Sojabrot, Sojabohnen

Süßes und Nüsse: Rosinen, Maronen, Melasse (Zuckersirup), Mandeln, Mandelmus, Haselnüsse, Sesam

Getränke: Tee, zum Beispiel Fenchel, Kümmel, Anis, Lindenblüten, Schafgarbe, Salbei, Melisse, Pfefferminze; frische Gemüse- und Obstsäfte wie Möhrensaft, Tomatensaft, Apfelsaft, Brombeersaft, Himbeersaft, Mineralwasser mit Hydrogencarbonat, Heimwässer mit hohem Anteil an Kalzium [1]

Schwach basische oder neutrale Lebensmittel:

Gemüse: Brokkoli, Spargel, Zwiebeln, Oliven, Lauch, Paprikaschoten, Pilze, Schwarzwurzeln, Gurken

Salat: Eisbergsalat

Kartoffeln und Hülsenfrüchte: Bratkartoffeln (in Öl gebraten), weiße Bohnen, Erbsen

Obst: Heidelbeeren, Wassermelonen, Zitronen, Limonen, Orangen, Grapefruit

Milchprodukte, Sojaprodukte: Molke, Kefir, Buttermilch, Naturjoghurt, Frischkäse, Butter, Tofu, Sojamilch

Süßes: selbst gemachte Früchtemarmelade, Honig, Früchteeis (selbst gemacht)

Getreide, Koch- und Backzutaten, Öle, Essig: Hirsemehl, Buchweizenmehl, Buchweizengrütze, Agar-Agar, Leinöl, Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Apfelessig, Balsamico

Getränke: grüner Tee, Kräutertee, Früchtetee (selbst gemisch), Kirschsaft, Ananassaft, Grapefruitsaft, Orangensaft, stilles Wasser, Kakao, Pils, Wein (trocken) [1]

Wie kann die Umsetzung einer Ernährung gegen Sodbrennen im Alltag aussehen?

Wichtig zu wissen ist, dass auch saure Lebensmittel gesunde Lebensmittel sein können. Denn auch sie können wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente besitzen, die dem Körper gut tun. Ernährt man sich zu 80 % mit basenbildenden und 20 % mit säurebildenden Lebensmitteln, befindet man sich in einem Säuren-Basen-Gleichgewicht. Dies erlaubt dem Körper, Säurebelastungen mit einer genügend großen Menge an Basen zu kompensieren. Entsprechend dieser 80/20-Regel ist keine Übersäuerung zu befürchten, sodass dies eine große Erleichterung bei Sodbrennen bringen sollte. Gemüse bietet eine Vielzahl an verschiedenen Variationsmöglichkeiten. Auch Kartoffeln sind eine wertvolle Basenquelle und sollten genauso wie Kräuter so oft wie möglich in der Küche Einzug finden.

Ausreichend Wasser zu trinken, sorgt für die Ausschwemmung saurer Stoffe. Auf Kohlensäure sollte weitgehend verzichtet werden. Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Nikotin sollten gänzlich gestrichen werden, da sie die Basenbilanz deutlich verschlechtern [2].

Grundsätzlich ist zu sagen, dass es von großer Wichtigkeit ist, langsam zu essen und gründlich zu kauen. Nach dem Essen sollte man sich nicht sofort in horizontaler Lage befinden, um den Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre zu verhindern.



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