Ursachen

Leichtes Sodbrennen: Welche Ursachen stecken dahinter?

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Als verbreitetes Leiden betrifft leichtes Sodbrennen etwa 30 Prozent der westlichen Industrienationen. Das Spektrum möglicher Ursachen ist dabei breit gefächert [1]. Besonders häufig tritt Sodbrennen als Leitsymptom einer Refluxkrankheit in Erscheinung [2]. Die Beschwerden werden insbesondere nach dem Verzehr üppiger, fettreicher oder süßer Speisen beobachtet und sind in vielen Fällen als harmloses Symptom einzuordnen. Auch Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum begünstigen das oft quälende Leiden [2]. Regelmäßig auftretende Beschwerden sollten jedoch unbedingt ernst genommen und einem Facharzt vorgestellt werden.


Leichtes Sodbrennen: Woran kann das liegen?

Bei leichtem Sodbrennen handelt es sich um eine häufige Ausprägung, die auf einen Rückfluss des sauren Mageninhaltes in die Speiseröhre zurückgeführt werden kann [3].

Normalerweise verhindert ein muskulärer Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre, dass der saure Mageninhalt aufsteigen und die Schleimhäute reizen kann. Diese Barriere wird auch als unterer Ösophagussphinkter bezeichnet und befindet sich dort, wo die Speiseröhre das Zwerchfell durchtritt. Die Funktionalität dieses Schließmuskels kann dabei durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden. Eine mögliche Einflussgröße stellt dabei die Zusammensetzung der Nahrung dar. So führen scharf gewürzte, süße oder fettreiche Speisen zu einer gesteigerten Produktion an Magensäure. Mahlzeiten mit hohem Fettgehalt unterstützen zudem auch die Freisetzung des Botenstoffs Cholezystokinin [4]. Dieses Hormon führt zu einer reduzierten Spannung des Ösophagussphinkters, wodurch überschüssige Magensäure leichter in die Speiseröhre aufsteigen kann. Ein verstärkter Rückfluss des sauren Mageninhaltes ist daher vor allem nach dem Verzehr üppiger Mahlzeiten zu beobachten. Sodbrennen und ein häufig begleitendes Druckempfinden über der Magenregion stellen typische Beschwerden dar, die in Folge eines Reflux auftreten können [2].

Auch Übergewicht geht häufig mit einem vermehrten Auftreten des schmerzhaften Brennens einher, was durch einen verstärkten Druck auf den Bauchraum zu erklären ist [2]. Hormonelle Veränderungen im Rahmen einer Schwangerschaft können ebenfalls zu einer herabgesetzten Muskelspannung führen und Sodbrennen begünstigen [2]. Leichtes Sodbrennen macht sich zudem als Nebenwirkung bestimmter Medikamente bemerkbar. Dazu zählen beispielsweise Schmerzmittel aus der Gruppe sogenannter nicht steroidaler Antirheumatika (NSAR).

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Gelegentlich auftretendes Sodbrennen kann häufig bereits durch eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten reguliert werden. Dazu gilt es, scharfe, süße und fettreiche Speisen zu vermeiden und auf spätabendliche Mahlzeiten zu verzichten. Statt üppiger Portionen können mehrere kleine Mahlzeiten, die über den Tag verteilt eingenommen werden, zur Verringerung der Magensäureproduktion beitragen. Auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie kohlensäurehaltige Getränke und Koffein kann zur Beschwerdelinderung beitragen. Eine Stressreduktion unterstützt drüber hinaus den Behandlungserfolg.
Wer abends unter leichtem Sodbrennen leidet, kann den Beschwerden durch eine leichte Hochlagerung desOberkörpers entgegenwirken [5]. Da sich der Mageneingang auf der rechten Körperseite befindet, wird eine Linksseitenlage während der Nachtruhe empfohlen.
Zur medikamentösen Behandlung von leichtem Sodbrennen können beispielsweise basische Salze (Antazida) eingesetzt werden[6]. Positiv geladene Bestandteile in der bereits gebildeten Magensäure (Protonen) werden durch die negativ geladenen Anteile der Salze gebunden. Bei einem Vorgang der sogenannten Neutralisation wird der niedrige pH-Wert in einen höheren pH-Bereich angehoben. Die aggressive Wirkung der Magensäure kann dadurch abgeschwächt werden [6].

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Auch wenn Sodbrennen in vielen Fällen folgenlos bleibt, kann das Beschwerdebild dennoch Ausdruck ernster Erkrankungen sein, die einer schulmedizinischen Behandlung bedürfen. Unter der ständigen Einwirkung der aggressiven Magensäure kann es zu Entzündungen und Blutungen der Speiseröhre kommen. Langfristig zählen Veränderungen der Schleimhaut sowie Geschwüre zu den seltenen, aber möglichen Folgen eines chronischen Reflux [7].

Wer häufiger als zwei Mal wöchentlich an Sodbrennen leidet, sollte daher den Arztbesuch nicht länger hinauszögern und eine frühzeitige Behandlung ermöglichen [5]. Auch im Falle zunehmender Beschwerden, begleitendem Erbrechen oder Blutungen sollte unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden.



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