Sodbrennen durch Stress: Prävention

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Sodbrennen, das durch Stress bedingt ist, kann im Normalfall gut vorgebeugt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Betroffene die belastende Situation erkennt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Durch bestimmte Verhaltensmaßnahmen kann dem Stress soweit vorgebeugt werden, dass er kein Sodbrennen und die damit einhergehenden Beschwerden mehr auslösen kann. Die Anzeichen für zunehmenden Stress sind bei jedem Patienten verschieden, können aber erkannt werden. Auch wenn sich gerade im Beruf Stress nicht auf Knopfdruck ausschalten lässt, so kann der Betroffene doch mit verschiedenen Maßnahmen eingreifen. Dazu gehören Entspannungstechniken oder auch eine Umstellung der Ernährung, damit es gar nicht erst zum Sodbrennen kommt [1]


Sodbrennen bei Stress
Ursache 1: Akute oder chronische Stresssituation
Was kann vorbeugend getan werden?
Können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden?
Ja
Welche Anzeichen weisen auf eine Entwicklung der Beschwerde hin?
Zunahme der Symptome bei psychisch belastenden Situationen

Stress kann sich im Beruf durch Leistungsdruck oder auch Schichtarbeiten äußern. Auch ein angespanntes Arbeitsklima kann Stress ein. Dazu kann auch privater Stress wie Probleme in der Partnerschaft, Streitigkeiten in der Familie oder finanzielle Sorgen kommen.

Die einfachste Lösung wäre es, diesen Stressfaktoren aus dem Weg zu gehen. Sehr oft ist das aber nicht realisierbar und es müssen andere Wege gesucht werden.

Atemübungen sind beispielsweise ein guter Einstieg in Entspannungstechniken. Sie können überall durchgeführt werden und brauchen nicht viel Zeit. Wichtig dabei ist  ein bewusstes, langsames Atmen und die Betonung der Ausatmung. Andere Techniken wie autogenes Training, Yoga oder Meditation können ebenfalls gut eingesetzt werden, um einen Ausgleich zu schaffen und Phasen der Ruhe für Körper und Geist einzuführen. Dies kann dazu beitragen, dass Sodbrennen erst gar nicht entsteht.

Ist es am Arbeitsplatz nicht möglich, kurze Auszeiten zu nehmen, so können auch Aromaöle bei der Entspannung helfen. Die Düfte helfen auch bei der Konzentration.

Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Walken trägt ebenfalls zur Entspannung und Stressreduktion bei. Wichtig ist, dass die gewählte Sportart gern betrieben wird und nicht zusätzlich Druck ausübt. Auch Tanzen kann den Stress reduzieren [2].

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Sodbrennen bei Stress
Ursache 2: Ungesunde Lebensweise und Ernährung
Was kann vorbeugend getan werden?
Können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden?
Ja
Welche Anzeichen weisen auf eine Entwicklung der Beschwerde hin?
Zunahme der Symptome nach fetten und zuckerreichen Speisen, Alkoholgenuss und Kaffeekonsum

Fette und zuckerhaltige Speisen regen die Produktion von Magensäure an. Ebenso locken Alkohol, Kaffee und Nikotin die Säure und reizen zusätzlich die Magenschleimhaut.

Ein Verzicht des Betroffenen auf Fast Food und Süßigkeiten kann sich sehr positiv auf eine eventuell bereits vorhandene Entzündung in der Speiseröhre auswirken. Dadurch kann das Sodbrennen und die damit verbundenen Beschwerden vermieden werden.

Auf Sahnesoßen und Frittiertes sollte verzichtet werden. Stattdessen können Alternativen wie leichte Brühen zu Fleisch und Fisch gegessen werden. Die meisten frittierten Speisen können auch gedünstet oder angebraten werden, was den Fettgehalt deutlich verringert.

Sehr süße Nahrungsmittel sollten ebenfalls reduziert werden. Gerade das „Betthupferl“ wirkt sich sehr negativ auf das Sodbrennen aus.

Kaffee sollte generell nur in Maßen konsumiert und nicht auf nüchternen Magen getrunken werden, da er ein sehr starker Magensäurelocker ist. Dies gilt auch für Alkohol und Nikotin. Ist ein Verzicht bei vorhandenem Sodbrennen nicht möglich, so sollte der Konsum zumindest so weit als möglich eingeschränkt werden. Bereits mit diesen einfachen Maßnahmen ist ein großer Schritt Richtung Vorbeugung des Sodbrennens getan [2].

Insbesondere eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit dem Vermeiden von schweren und späten Abendmahlzeiten kann sich positiv auf das Beschwerdebild auswirken. Abends sind leichte, fettarme und eiweißreiche Speisen zu bevorzugen. Aber auch diese sollten nicht kurz vor dem Zubettgehen gegessen werden. Denn eine liegende Position kann den Rückfluss von Magensäure verstärken und damit wieder zu Sodbrennen führen [2].

Regelmäßige körperliche Betätigung und ausreichend Schlaf sind ebenfalls als wichtige Faktoren zu nennen. Eine Reduktion von eventuell bestehendem Übergewicht wirkt sich auch günstig auf die Beschwerden aus [3].



Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

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