Saures Aufstoßen durch Krebs?

Saures Aufstoßen und Krebs: Wie hängt das zusammen?

Saures Aufstoßen und Krebs des unteren Anteils der Speiseröhre hat folgenden Zusammenhang: Es besteht über lange Zeit ein Rückfluss von saurem Mageninhalt in den unteren Anteil der Speiseröhre, was die Schleimhaut dort irritiert und eine Entzündung verursacht.

Durch die langanhaltende Entzündung kommt es zu Wunden in der Schleimhaut, die wenn sie besonders tief sind, nicht vollständig ausheilen und die oberflächliche Schicht der Schleimhaut kann nur noch durch andere Zellen ersetzt [2].

Man nennt dies Barret-Schleimhaut, welche eine Krebsvorstufe ist mit einem jährlichen Entartungsrisiko von 0,5-0,7% je nach Fortschreiten der Veränderung [3].

Ein weiterer Mechanismus besteht darin, dass der Mageninhalt nicht mehr weiter Richtung Dünndarm transportiert werden kann, weil ein mechanisches Hindernis, wie ein Tumor am Magenausgang, den Weg versperrt und der saure Speisebrei wieder in Richtung Speiseröhre fließt.

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Wenn es einen Zusammenhang zwischen üppigen Mahlzeiten, übermäßigem Kaffee-, Alkohol oder Nikotingenuss gibt, ist es ratsam dies zu vermeiden.

Es kann beim Sauren Aufstoßen hilfreich sein, einige Stunden vor dem Schlafen gehen nichts mehr zu essen und das Kopfende des Bettes etwas höher zu stellen. Auch enge, den Bauch einschnürrende Kleidung soll vermieden werden, damit weniger Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt [1].

Auf der pflanzlichen Seite kann Schafgarbentee durch seine entzündungshemmenden und verdauungsanregenden Eigenschaften zu einer Linderung der Beschwerden führen [4].

Rezeptfrei kann man in der Apotheke sogenannte Antazida erwerben. Das sind basische Substanzen, welche das saure Milieu im Magen neutralisieren können [1].

Besteht das saure Aufstoßen schon über einen sehr langen Zeitraum ist ein Arztbesuch sehr zu empfehlen.

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Wenn das saure Aufstoßen schon über einen langen Zeitraum, zum Beispiel einJahr besteht, ist ein Arztbesuch zum Ausschluss einer Veränderung der Schleimhaut ratsam. Gleiches gilt für saures Aufstoßen, das durch Ernährungsempfehlungen wie zum Beispiel keine Mahlzeiten vor dem Schlafengehen in Kombination mit einem erhöhten Kopfende, nicht behoben werden kann.