Sodbrennen und Durchfall: Symptome (Diagnose)

Ein Magensäureüberschuss kann Magenschmerzen verursachen [2]. Gelangt der Magensaft durch einen gastroösophagealen Reflux in die Speiseröhre, reizt die Säure die dortige Schleimhaut und führt so zu Sodbrennen. Dies geht dann gehäuft mit Luftaufstoßen und einem sauren Mundgeschmack einher. Diese Anzeichen treten vor allem nach dem Essen und im Liegen auf [3]. Menschen, die vermehrt Magensäure produzieren, können eine erhöhte Stuhlfrequenz aufweisen [4].

Den Patienten ist es kaum möglich, selbst festzustellen, ob ein Zuviel an Magensäure vorliegt. Symptome eines Magensäureüberschusses können denen eines Säuremangels ähneln, was die Diagnosestellung erschwert [2]. Die Messung der Säuremenge im Magen ist prinzipiell möglich, wird aber so gut wie nie durchgeführt [5]. Die Säureproduktion des Magens wird unter anderem durch das Hormon Gastrin reguliert. Dieses ist im Blut nachweisbar und kann herangezogen werden, um einen Überblick über die Magensäureproduktion zu gewinnen. Ein solcher Bluttest gehört jedoch nicht zur Routinediagnostik. Meist wird bei Symptomen, die auf einen Magensäureüberschuss hinweisen, eine versuchsweise Therapie mit Säureblockern (Protonenpumpeninhibitoren) gestartet. Führt dies zu einer Reduktion der Symptomatik, so ist dies als indirekte Diagnosestellung zu werten. Bestehen die Anzeichen bereits über einen längeren Zeitraum, ist eine Spiegelung (Endoskopie) des Magen-Darm-Trakts angebracht. Dies ist vor allem bei begleitenden Schluckstörungen, unerklärlichem Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl oder Erbrochenem der Fall [6]. Führen diese diagnostischen Schritte zu keinem Ergebnis, kann eine Säuremessung in der Speiseröhre erfolgen. Dies ist jedoch eine spezielle Untersuchung, die nur bei bestimmten Fragestellungen durchgeführt wird [3].

Unspezifische Magen- Darm-Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl oder Schmerzen im Oberbauch, Durchfall oder Verstopfung sind möglich [2][7]. Ebenso wird bei Magensäuremangel von Brennen im Mund, juckendem Analbereich und Haarverlust berichtet [7].

Die Symptome eines Säuremangels sind sehr unspezifisch und daher schwer zu diagnostizieren. Bei Verdacht auf einen Mangel muss untersucht werden, ob dieser besteht und wie er zustande kommt. Eine häufige Ursache für Säuremangel ist ein Befall mit dem Bakterium Helicobacter pylori, auf welches gezielt untersucht werden kann [2]. Eine Blutarmut kann Hinweis auf einen absoluten Säuremangel sein. Außerdem sollte bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen, Asthma, Hautausschlägen und Rauchern ein Säuremangel bedacht werden, da diese Personengruppen besonders dazu neigen [2].

Stress kann sich auf psychischer wie körperlicher Ebene bemerkbar machen. Zu den Frühsymptomen gehören vor allem generelles Unwohlsein, Schlafstörungen, Ängste oder Motivationsprobleme [8]. Auf körperlicher Ebene kann Stress fast alle Organsysteme beeinflussen (Hirn, Magen, Darm, Herz, Gefäße, Immunsystem usw.) [8].

Wenn Dauerstress ohne ausreichenden Erholungsphasen besteht, kann dies zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen beitragen. Bestehen Symptome von Sodbrennen und Durchfall besonders in stressigen Phasen (z. B. Prüfungen, Belastung im Job oder sozialen Umfeld), so können diese gegebenenfalls darauf zurückzuführen sein. Ein Zeichen dafür wäre die Verbesserung der Symptomatik während Erholungsphasen.