Häufig gestellte Fragen

Sodbrennen (Schwangerschaft): Anzeichen für Geschlecht?

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Sodbrennen tritt vermehrt in der Schwangerschaft auf und wird von manchen Menschen mit dem Geschlecht des ungeborenen Kindes in Verbindung gebracht. Der umgangssprachliche Begriff „Sodbrennen“ (gastroösophageale Refluxkrankheit) beschreibt einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein, der sich im Liegen deutlich verschlimmert [1]. Entgegen der Volksweisheit, dass in der Schwangerschaft auftretendes Sodbrennen einen Jungen ankündigt und Übelkeit der Mutter eher auf ein Mädchen hindeutet, stehen diese individuellen Beschwerden in keinem Zusammenhang mit dem Geschlecht des ungeborenen Kindes [2].


Wissenschaftliche Erkenntnisse und Ammenmärchen

Es gibt eine Reihe von Ammenmärchen, die bestimmte Beschwerden der werdenden Mutter mit dem Geschlecht des Babys in Verbindung bringen. Aktuelle Studien bieten Erklärungsmuster und Anhaltspunkte doch eine sichere Voraussage des Geschlechts ist durch körperliche Veränderungen der Mutter nicht zu treffen.

Das Auftreten von Sodbrennen in der Schwangerschaft wird unter anderem durch den Progesteronspiegel der werdenden Mutter beeinflusst. Aktuelle Studien stellten einen direkten Zusammenhang zwischen einem hohen Progesteronspiegel und häufigem Sodbrennen fest. Es konnte jedoch bisher kein Zusammenhang zwischen dem Progesteronspiegel der werdenden Mutter und dem Geschlecht des Kindes aufgezeigt werden. Dieser Rückschluss bleibt im spekulativen Bereich [3].

Ein weiterer Volksglaube im Zusammenhang mit starkem Sodbrennen in der Schwangerschaft besagt, dass das erwartete Kind mit vielen Haaren geboren werden wird. Eine Studie an 64 Schwangeren im Jahr 2006 zeigte tatsächlich einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Schwere des Sodbrennens der Mutter und der Haarmenge des Neugeborenen. Dieses „Ammenmärchen“ scheint also wahr zu sein. Die Forscher schlugen als mögliche Ursache einen gleichzeitigen Einfluss von Schwangerschaftshormonen auf den Magenpförtner und die sich entwickelnden Haarfollikel des Ungeborenen vor. Diese Theorie konnte bisher noch nicht bewiesen werden [4].



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