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Mittel gegen zu viel Magensäure: Welche helfen am besten?

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Zu viel Magensäure kann viele verschiedene Beschwerden verursachen. Die Refluxkrankheit ist durch das Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre charakterisiert. Normalerweise hält eine Barriere die Magensäure davon ab. Wird aber zu viel Magensäure produziert, ist die Funktion dieser Barriere nicht mehr gewährleistet. Dies kann Symptome wie Sodbrennen verursachen. In Deuschland leidet circa ein Viertel der Menschen unter diesen Beschwerden. Durch eine Reduktion der Magensäure bessern sich in Folge oft die Symptome. Doch welche Mittel gibt es, um Magensäure erstens reduzieren und zweitens neutralisieren zu können? Dieser Text beschäftigt sich mit der richtigen Ernährung und Tipps, um ein Zuviel an Magensäure zu vermeiden.


Das beste Mittel gegen zu viel Magensäure: die richtige Ernährung

Die richtige Ernährung spielt eine große Rolle in der Regulation der Menge an Magensäure. Einerseits gibt es Lebensmittel, die Magensäure reduzieren können. Andererseits gibt es Lebensmittel, welche die Produktion von Magensäure sehr stark steigern können. Dies sind die sogenannten Säurelocker. Beiden Arten von Regulatoren müssen miteinander im Einklang stehen. Dies kann nur durch eine große Menge an Magensäure neutralisierenden Lebensmittel erreicht werden. Dabei handelt es sich um basische Lebensmittel. Bei einer basenreichen Ernährung hat der Körper viele Basen zur Verfügung, mithilfe derer er zu viel Magensäure neutralisieren kann. Säurelocker wie Alkohol, Nikotin, fleisch- und fettlastige Mahlzeiten, zuckerhaltige Süßspeisen, geräucherte Lebensmittel wie Speck bewirken das Gegenteil; sie sind bei zu viel Magensäure kontraproduktiv.

Welche Lebensmittel bieten sich an?

Gemüse jeglicher Art: Weißkohl, Wirsing, Mangold, Blumenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Spinat, Karotten, Topinambur, Petersilienwurzel, Pastinaken, Sellerie, Fenchel, Rote Bete, Auberginen, Zucchini, Kürbis, Artischocke, Meerrettich, Tomaten, Radieschen, Rettich, Brokkoli, Spargel, Paprikaschoten, Pilze, Schwarzwurzeln, Gurken, Zwiebeln, Oliven, Lauch

Viel frisches, reifes Obst: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Ananas, Aprikosen, Bananen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Wassermelonen, Zitronen, Limonen, Orangen, Grapefruit, Sanddorn, Trauben, Datteln, Feigen

Kräuter: Majoran, Estragon, Thymian, Oregano, Basilikum, Petersilie, Dill, Schnittlauch, Lorbeer, Bärlauch, Brunnenkresse, frische Sprossen, Wildkräuter

Salat als Hauptmahlzeit oder Beilage: Salat mit Bitterstoffen wie Radicchio, Chicorée, Endivie, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, frische Sprossen, Wildkräuter

Kartoffeln und Hülsenfrüchte: Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bircher-Kartoffeln, grüne Bohnen

Sojaprodukte: Sojabohnen, Sojamehl, Sojabrot

Getreide zum Kochen oder als Frühstück: Buchweizenmehl, Hirsemehl

Süßes für zwischendurch: Mandeln, Mandelmus, Haselnüsse, Sesam, Rosinen, Maronen, Melasse (Zuckersirup)

Unbedingt ausreichend trinken: stilles Wasser, ungesüßter Tee (am besten Kräutertee) [1]

Welche zusätzlichen Mittel gibt es, um zu viel Magensäure zu bekämpfen?

Basenmischungen: Eine basenreiche Kost gegen zu viel Magensäure kann durch Basenmischungen niemals ersetzt werden. Sie empfehlen sich aber trotzdem, da sie dem Körper helfen, ein Säuren-Basen-Gleichgewicht aufrechterhalten zu können. Basenpräparate ohne ärztlichen Rat nicht länger als zwei Wochen einnehmen. Es ist zu beachten, dass nicht jedes Präparat für jeden Menschen geeignet ist.

Teemischungen: Grüner Tee wirkt basisch und kann somit einen Säureüberschuss neutralisieren. Des Weiteren ist auch eine Mischung aus Löwenzahn, Brennessel und Lindenblüten wirksam, da die Entfgifung über Haut, Nieren und Leber angeregt wird. Als ideale Menge über den Tag wird ein Liter angegeben [2].