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Magenschmerzen durch zu viel Magensäure: was tun?

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Der Magen kann sich, im Gegensatz zur Speiseröhre, gut gegen die aggressive Magensäure schützen. Dennoch kann es zu Magenschmerzen kommen, wenn zu viel Magensäure gebildet wird [2][5]. Treten Magenschmerzen zusammen mit Völlegefühl und Übelkeit auf, spricht vieles für eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) [2]. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein sehr häufiges Krankheitsbild. Immerhin jeder Fünfte wird im Laufe seines Lebens mindestens einmal aufgrund der Symptome behandelt [2]. Doch warum wird zu viel Magensäure gebildet? Wie entsteht eine Magenschleimhautentzündung und welche gesundheitlichen Folgen ergeben sich daraus?


Wie entstehen Magenschmerzen durch zu viel Magensäure?

Magensaft besteht neben einigen Verdauungsenzymen und Schleimstoffen hauptsächlich aus Salzsäure [4]. Da Salzsäure eine starke Säure ist, kann sie schädlich auf die Schleimhaut wirken. Ein gutes Beispiel ist hier das Sodbrennen. Saurer Mageninhalt gelangt ungewollt in die Speiseröhre und reizt dort die Schleimhaut [1].

Der Magen hingegen verfügt über einen speziellen Schutzmechanismus, damit er sich nicht selbst verdaut [4][5]. Die dortige Schleimhaut bildet einen dichten Schutzfilm aus zähflüssigem Schleim, der die Säure abhält [4]. Wird zu viele Magensäure gebildet, kann jedoch auch die Magenschleimhaut Schaden nehmen [5].

Doch wann bildet der Magen eigentlich Magensäure? Schon beim Denken an Essen oder dem Riechen und Schmecken von Nahrung werden Nerven aktiviert, welche die Säuresekretion im Magen stimulieren [4]. Auch die Dehnung des Magens, wenn er sich mit Nahrungsbrei füllt, führt zur weiteren Ausschüttung von Magensäure [4][5]. Dies ist völlig normal und erfüllt wichtige Funktionen. Zum einen unterstützt die Säure die Verdauungsenzyme, zum anderen stellt der saure Magensaft eine effektive Barriere gegen Krankheitserreger dar [4]. Magenschmerzen durch zu viel Magensäure sowie auch Sodbrennen treten deswegen gehäuft nach dem Essen auf [1][5].

Allerdings können viele Genussmittel wie Alkohol, Kaffee, scharf gewürzte Speisen und Nikotin die Magensäureproduktion zu stark ankurbeln und Beschwerden verursachen [1][2][5].

Weiterhin spielen auch psychische Faktoren eine wichtige Rolle. Ein anstrengender Job, ein hektisches Leben und viel Stress verursachen häufiger säurebedingte Magenschmerzen [5].

Was ist eine Magenschleimhautentzündung?

Regelmäßige Magenbeschwerden sollten an eine Magenschleimhautentzündung denken lassen [2]. Diese kann sich sowohl aus einer erhöhten Säureproduktion entwickeln als auch für diese verantwortlich sein. Unter einer Gastritis verstehen Mediziner die entzündliche Reaktion der Magenschleimhaut auf eine Schädigung [2][3]. Diese kann akut auftreten und mit typischen Symptomen wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen einhergehen [2][3]. Bei einem chronischen Verlauf treten häufig nur geringfügige Beschwerden auf; langfristig kann es aber nicht unerhebliche Langzeitfolgen nach sich ziehen [3]. Die Ursachen sind vielfältig, nicht selten liegen sie aber in einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori [2][3].

Weiterhin greifen Schmerz- und Rheumamittel in das Gleichgewicht zwischen Magenschleim und -säure ein [2], sodass auch sie bei längerer Einnahme zu einer Schädigung und Entzündung der Magenschleimhaut führen können. Nicht zuletzt stellen auch Stress und Alkohol wichtige Faktoren bei der Entstehung einer Gastritis dar [2][3].

Wie werden Magenschmerzen durch zu viel Magensäure behandelt?

Betroffene mit gelegentlichen leichten Beschwerden sollten zunächst versuchen, Auslöser, wie fettiges Essen, Kaffee, Alkohol oder scharfe Speisen, zu meiden [1][3][5]. Es wird empfohlen, die Ernährungsgewohnheiten in Richtung kleinerer, fettarmer Mahlzeiten zu ändern und ein zu schnelles Essen zu vermeiden [5].

Könnten Stress oder Ärger mögliche Auslöser sein, sollten auch diese bei der Behandlung bedacht werden. Eventuell lohnt sich das Erlernen einer Entspannungstechnik oder von Strategien zum besseren Umgang mit Stress.

Wenn diese Maßnahmen erfolglos bleiben, die Beschwerden regelmäßig auftreten oder länger als eine Woche andauern, sollte ein Arzttermin vereinbart werden.

Bei der Behandlung stehen häufig Medikamente im Vordergrund, welche die Magensäure reduzieren oder sie sogar komplett hemmen. Zur Neutralisationen der Magensäure kommen in leichten Fällen Antazida [6] zum Einsatz [6]. Bei schweren Symptomen sind Protonenpumpenhemmer [6] ein beliebtes Medikament, da sie die Magensäureproduktion hemmen [2][6]. Dementsprechend bekämpfen sie die säurebedingten Symptome und ermöglichen eine Heilung der angegriffenen Schleimhaut [6].



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