Reflux und Asthma: Behandlung
Wichtigste Voraussetzung für eine passende Behandlung ist zunächst eine sichere Diagnosestellung, um die einzelnen Ursachen voneinander abzugrenzen. Da Asthma nur in besonders ausgeprägten Fällen lebensbedrohliche Ausmaße annimmt, eignet sich bei chronisches Asthma auch eine Selbstbehandlung zur Linderung der Beschwerden. Dennoch sollte primär eine ärztliche Abklärung erfolgen und die Selbstbehandlung dann idealerweise als Ergänzung zur ärztlichen Therapie eingesetzt werden. Dazu können dann auch verschiedene alternativmedizinische Therapien oder unterschiedliche Hausmittel eingesetzt werden.
Aufgrund der verschiedenen Folgeerkrankungen von Sodbrennen wie beispielsweise der Entstehung eines Speiseröhrenkrebses ist eine Therapie von chronischem Sodbrennen auch ohne Asthma als Begleitsymptom unbedingt erforderlich. Eine Therapie des Asthmas erfolgt ebenfalls am effektivsten durch eine Therapie des Refluxes.
Beliebte Hausmittel, die gegen Reflux als Ursache eines Asthmas helfen sollen und deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt sind, sind beispielsweise Kartoffeln beziehungsweise Kartoffelsaft [1].Ebenfalls belegt ist die Wirkung von Äpfeln, beziehungsweise die Wirkung des in ihnen vorhandenen Pektins [2]. Positiven Effekt hat auch der Verzehr von getrocknetem Knoblauchpulver [3], während frischer Knoblauch eher die Entstehung von Reflux begünstigt.
In der Homöopathie ist bei der Wahl des richtigen Heilmittels die Symptomausprägung entscheidend. Bestehen Magenschmerzen, können Chamomilla-Globuli hilfreich sein. Bei Aufstoßen als Begleitsymptom kann auch Bismutum subnitricum eingesetzt werden. Alternativ eignen sich auch Nux vomica, Robinia pseudoacacia oder Lycopodium [4]. Zur Selbsteinnahme empfiehlt sich dann meist die Potenz D12.
Wichtigste Medikamentengruppe zur Bekämpfung von Sodbrennen sind sogenannte Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol, Esomeprazol oder Omeprazol. Diese führen zu einer Unterdrückung der Magensäureproduktion unmittelbar an den Magenzellen. Dadurch verliert der Magensaft seinen aggressiven Charakter. Er kann so selbst bei einem weiterbestehenden Rückfluss in die Speiseröhre und Atemwege dort keine Schleimhautreizung mehr hervorrufen. Protonenpumpenhemmer gelten prinzipiell als nebenwirkungsarm, dennoch wird ihr Einsatz auch zunehmend kritisch gesehen [5].
In besonders ausgeprägten Fällen von Reflux, der Asthma als Folge haben kann, ist auch eine Anti-Reflux-Operation in Erwägung zu ziehen. Dabei wird ein Teil des Magens um die Speiseröhre genäht, um den oberen Magenschließmuskel zu stärken.
Das Rauchen aufzugeben lohnt sich aus gesundheitlichen Aspekten immer, völlig unabhängig vom Bestehen eines gleichzeitigen Asthmas oder Refluxes.
Hilfreich kann beispielsweise der Verzicht auf deftige Lebensmittel während der Rauchentwöhnung sein, da dadurch der Drang zum Rauchen gemindert werden soll. Einfachste Technik ist es, die Zahl der gerauchten Zigaretten täglich zu reduzieren.
Alternativmedizinisch gibt es unterschiedlichste Therapieformen, um einen Rauchverzicht erreichen zu können. Beliebt ist unter anderem die Einnahme der Schüßler-Salze Nr. 6 und Nr. 7. Auch durch verschiedene Hypnoseverfahren wurden bereits respektable Ergebnisse erzielt. Zum homöopathischen Einsatz eignen sich beispielsweise die Mittel Tabacum, Ignatia, Nux vomica oder Rhus toxicodendron [6].
Neben dem Einsatz von Nikotinersatzprodukten wie nikotinhaltige Kaugummis, Tabletten oder Pflaster, können verschiedener Medikamente zur Unterstützung des Rauchverzichts sinnvoll ein, wie beispielsweise Acamprosat oder Buspiron [7]. Bei den eingesetzten Medikamenten handelt es sich meist um schwache Angstlöser oder Antidepressiva.
Im Bereich Ärztliche Behandlung ist für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeit bekannt.
Ein Absetzen der auslösenden Medikamente sollte nur in Rücksprache mit einem Arzt veranlasst werden. Besonders bei ausgeprägten Asthmabeschwerden sind dann Ersatzpräparate notwendig. Insbesondere sogenannte β-2-Sympathomimetika können eingesetzt werden, da hierfür bisher noch kein Einfluss auf Refluxbeschwerden nachgewiesen ist. Zu dieser Medikamentengruppe zählen beispielsweise Salbutamol, Salmeterol, Formeterol und Terbutalin [8]. Bestehen nur gering ausgeprägte Refluxbeschwerden als Folge der Medikamenteneinnahme, so können auch alle oben beschriebenen refluxlindernden Verfahren eingesetzt werden.
Im Bereich Hausmittel ist für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeit bekannt.
Im Bereich Schulmedizin ist für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeit bekannt.
Im Bereich Schulmedizin ist für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeit bekannt.
Im Bereich Ärztliche Behandlung ist für diese Ursache keine Behandlungsmöglichkeit bekannt.
Seltene Ursachen: Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung der aufgezählten selteneren Ursachen erfordert fachärztliche Kompetenz. Tumore werden meist abhängig von der Art des Tumors interdisziplinär behandelt. Bei Lungenentzündungen kommen meist verschiedene Antibiotika zum Einsatz. Sind verschiedene Gift- oder Reizstoffe Ursache, so ist es meist ausreichend, wenn diese Stoffe in Zukunft gemieden werden.
Quellenangaben
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S. Chubrasik et al.: „Efficacy and tolerability of potato juice in dyspeptic patients: A pilot study“, Zeitschrift für Komplementärmedizin, 06/2013, S. 33–37.
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T. Havelund et al.: „Efficacy of a pectin-based anti-reflux agent on adic reflux and recurrence of symptoms and oesophagitis in gastro-oesophageal reflux Disease“, European Journal ofGastroenterology & Hepatology, Ausgabe Mai 1997, S. 509 ff. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9187886, 09.03.2016
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„Is garlic bad for Acid Reflux?“, http://www.ehow.com/facts_5008128_garlic-bad-acid-reflux.html, 09.03.2016
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„Globuli gegen Sodbrennen“, https://www.globuli.de/wissen/behandlung/magen-darm/sodbrennen/, 09.03.2016
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„Sodbrennentherapie hilft bei Asthma“, http://www.endoskopie-online.at/modern/290704_asthma.html, 09.03.2016
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„Globuli zur Raucherentwöhnung“, https://www.globuli.de/wissen/behandlung/alltagsprobleme/raucherentwoehnung/, 09.03.2016
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B. Bandelow: Handbuch Psychopharmaka. Hogrefe-Verlag, 2012, S. 332.
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G. Herold: Innere Medizin. Verlag Gerd Herold, 2012, S. 360.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 22.06.2016 |
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