Häufig gestellte Fragen

Sodbrennen: Ist es gefährlich?

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Gelegentliches Sodbrennen ist meistens unbedenklich. Dennoch kann Sodbrennen gefährlich werden, da die aufsteigende Magensäure die Schleimhaut in der Speiseröhre angreift. Gelangt durch saures Aufstoßen Magensäure in den Mundbereich, greift sie dort die Mundschleimhaut und die Zähne an.


Wann kann Sodbrennen gefährlich werden?

Tritt Sodbrennen mehrfach in der Woche oder sogar mehrmals täglich auf, kann dieses gefährlich werden [1].
Nicht bei jedem Betroffenen werden die Beschwerden des Sodbrennens durch sauren Magensaft verursacht. Auch einige Nahrungsmittel (Kaffee, Alkohol) können Sodbrennen hervorrufen, indem sie zu lokalen Irritationen führen. Gelegentlich steigt auch nicht-saurer Verdauungssaft aus dem Dünndarm in die Speiseröhre auf. In beiden Fällen empfinden die Betroffenen das Symptom Sodbrennen, wobei es dann meist weniger gefährlich ist. Oft handelt es sich nur um eine Befindlichkeitsstörung.
Kommt es jedoch zum Rückfluss des sauren Magensaftes in die Speiseröhre können Schleimhautschäden entstehen [2].

Was macht Sodbrennen gefährlich?

Werden die Beschwerden beim Sodbrennen durch einen Rückfluss der stark sauren Magensäure in die Speiseröhre verursacht, kann dies Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Der Magensaft mit seinem niedrigen pH-Wert übernimmt wichtige Funktionen bei der Verdauung. Damit die ätzende Flüssigkeit im Magen bleibt, gibt es einen Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Gelangt dennoch, durch eine Störung des Systems, Magensäure in die Speiseröhre, kann sie dort Schaden anrichten, da die Schleimhaut der Speiseröhre, anders als die Schleimhaut des Magens, an eine saure Umgebung nicht gewöhnt ist. Folge kann eine Entzündung der Schleimhaut in der Speiseröhre sein. In einigen Fällen kommt es zu einer Umwandlung dieser Schleimhaut, sodass sie der Struktur der Schleimhaut des Dünn- und Dickdarms ähnelt. Kommt es zu einer chronischen Veränderung der Schleimhaut in diesem Bereich (Barrett-Syndrom), ist das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht. Es begünstigt die Entstehung von Ösophagus-Karzinomen (Adenokarzinom) [2].

Gelangt die Magensäure in den Mund, greift sie dort die Schleimhaut und die Zähne an. Es kann zu einem Abbau des Zahnschmelzes kommen, der im Folgenden zu einem Verlust von Zahnsubstanz führt.

Zu beachten

Bei länger anhaltenden Beschwerden oder regelmäßig wiederkehrenden Symptomen sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Gegebenenfalls wird zur weiteren Abklärung eine Magenspiegelung durchgeführt.
Um Zahnschäden vorzubeugen, werden fluoridhaltige Mundspülungen und ein Fluorid-Gel empfohlen [3].



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