Sodbrennen (Pyrosis): Prävention
In Deutschland leiden etwa 25 Prozent der Menschen an Sodbrennen. Sodbrennen kann weitreichende gesundheitliche Auswirkungen hervorrufen, daher ist es wichtig, dieser Erkrankung vorzubeugen. Generell gelingt dies sehr gut. Jedoch muss auf eine konsequente Einhaltung der Präventionsmaßnahmen geachtet werden. Nicht alle Menschen sind gefährdet, an Sodbrennen zu erkranken. Besonders häufig betrifft es die Personen, die sich überwiegend mit sauren Lebensmittel ernähren oder im Alltag zu wenig bewegen. Auch viel Alkohol trinken, große Portionen zu sich nehmen und häufig fettreiche Mahlzeiten verzehren, sind weitere Risikofaktoren. Erste Anzeichen für die Entwicklung eines Sodbrennens sind ein Brennen und Schmerzen hinter dem unteren Brustbeinende und in der Magengrube. Aber auch saures Aufstoßen zeigt, dass Säure die Speiseröhre hochfließt.
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Präventionsmöglichkeiten
Es gibt verschiedene Präventionsmaßnahmen, die für eine optimale Vorbeugung berücksichtigt werden müssen. Die wichtigste Maßnahme stellt die Umstellung der Ernährung dar. Nur durch eine eiweißreiche, fettarme Ernährung, die viele basische Lebensmittel beinhaltet, ist es möglich, die Entstehung des Sodbrennens positiv zu beeinflussen. Eine sehr wichtige Rolle spielt der Säuren-Basen-Haushalt im Körper. Ist dieser im Gleichgewicht, ist die Magensäureproduktion ausgeglichen und Säureüberschüsse werden vermieden [1].
Doch wie kann ein Säuren-Basen-Gleichgewicht durch die Ernährung erreicht werden? Dazu müssen die Wahl der Lebensmittel und Getränke sowie die richtige Zubereitung beachtet werden. Wie bereits angeführt, ist eine eiweißreiche Ernährung sehr wichtig. Der Grund dafür ist, dass Eiweiße, im Gegensatz zu Fetten, den Spannungszustand des unteren Speiseröhrenschließmuskels erhöhen und die Magensäureproduktion möglichst gering halten. Daher sollte auf fettarme Speisen geachtet werden. Zusätzlich ist es wichtig, saure Lebensmittel zu vermeiden. Dazu zählen Fleisch, Wurstprodukte, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Süßigkeiten und Backwaren.
Stattdessen sollte die Ernährung zu 80 % aus basischen Lebensmittel bestehen, um Sodbrennen bestmöglich zu verhindern. Gemüse ist die wichtigste basische Lebensmittelgruppe [1][2]. Spinat und Brokkoli sind besonders extrem basenreiche Sorten. Salate sind ebenfalls sehr gut geeignet, vor allem die Sorten mit einem hohen Bitterstoffanteil wie Rucola. Beim Obst ist es wichtig, auf reife Früchte zu achten. Hier empfehlen sich jede Art von Beeren und Äpfel durch ihren hohen Pektin-Gehalt, der schleimhautschützend wirkt und Sodbrennen vorbeugen kann. Kartoffeln sind ein sehr basisches Lebensmittel und können jederzeit verzehrt werden. Kräuter und Gewürze wirken ebenfalls ausgleichend auf die Säuren-Basen-Balance und sollten präventiv eingesetzt werden. Statt Süßigkeiten sind die basischen Varianten Honig, Mandelmus oder Zuckersirup (Melasse) bestens geeignet [2][5].
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um Sodbrennen präventiv zu verhindern. Dazu eignen sich am besten stilles Wasser, ungesüßte Obst- und Gemüsesäfte wie Tomatensaft oder ein frischgepresster Orangensaft. Auf zuckerhaltige Süßgetränke sollte verzichtet werden. Einen sehr wichtigen Beitrag zur bestmöglichen Prävention stellt der Alkoholverzicht dar. Alkohol führt aufgrund seiner sauren Wirkung zu einem Rückfluss von Magensäure (Reflux), der häufig Sodbrennen auslösen kann [6].
Sodbrennen kann präventiv mittels verschiedenen Heilpflanzen vorgebeugt werden. Dazu sind beispielsweise Kamille, Eibisch oder Königskerze sehr gut geeignet [3][4].
Um Sodbrennen zusätzlich zu verhindern, sollte auf langsames Essen, gründliches Kauen und eine stressfreie Nahrungsaufnahme geachtet werden. Die Portionen sollten nicht zu groß gewählt werden. Der Magen wird damit nicht übermäßig belastet und bildet keine zu große Mengen an Säure. Außerdem sollte das Abendessen mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Zu enge Kleidung sowie abendlicher Kafffeekonsum sollten ebenfalls vermieden werden.
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie.
Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239 -
Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, Band 2. Elsevier Verlag, 2013, S. 82.
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Manfred Singer: Kompendium Alkohol. Springer Verlag, 2013, S. 180.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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