Sodbrennen bei Periode (PMS): Prävention
Im Rahmen der Regel einer Frau kann es zu vielfältigen Beschwerden kommen. Wenn Symptome kurz vor Einsetzen der Regelblutung auftreten, werden sie als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet. Sowohl körperliche als auch seelische Leiden können bei diesem Krankheitsbild auftreten. Zu den klassischen körperlichen Beschwerden gehören Verdauungsprobleme wie saures Aufstoßen, Völlegefühl oder Sodbrennen. Die Behandlung des prämenstruellen Syndroms ist kompliziert und in manchen Fällen ohne zufriedenstellende Beschwerdelinderung [1]. Aus diesem Grund ist die Prävention des PMS besonders wichtig. Dieser Artikel informiert über Möglichkeiten, Sodbrennen bei der Periode vorzubeugen.
Die Anzeichen, die den Beginn des prämenstruellen Syndroms ankündigen, sind ungenau und können auch anderweitige Ursachen haben. Um Beschwerden vorzubeugen, kann es helfen, gezielt Stress zu vermeiden. Entspannungsübungen wie gemütliche Spaziergänge, ruhige Musik, warme Bäder oder Meditationstraining können Stress abbauen [1]. Auch bewusste Bewegungsübungen wie Yoga dienen zur Verbeugung des PMS. In einigen Gegenden Deutschlands haben sich Yoga-Gruppen speziell für Frauen mit PMS etabliert. Typischerweise findet ein solches Training unter erfahrener Aufsicht etwa zwei Mal pro Woche statt und dauert jeweils 50 bis 60 Minuten. Bestandteil dieser besonderen Yoga-Kurse sind oftmals Atemübungen, Sitzübungen und angeschlossene Ruhe- oder Mediationsphasen [2].
Um Sodbrennen zu vermeiden, ist auch ratsam, auf sehr umfangreiche und fetthaltige Mahlzeiten zu verzichten. Stattdessen sind mehrere leichte Speisen über den Tag verteilt zu bevorzugen. Der Genuss von Alkohol, Kaffee und Zigaretten ist ebenso zu meiden, um Sodbrennen beim prämenstruellen Syndrom entgegenzuwirken. Um den aggressiven Magensaft am Aufsteigen in die Speiseröhre zu hindern, sind Körperpositionen mit aufrechtem Oberkörper besser als horizontale, flach liegende Positionen [3].
Pflanzliche Arzneimittel mit den Wirkstoffen des Mönchspfeffers (Vitex agnus-castus) werden häufig zur Behandlung und Vorbeugung von PMS eingesetzt. Die enthaltenen Öle, Terpene und Glykoside scheinen einen positiven regulierenden Einfluss auf die Balance der weiblichen Hormone zu haben [4]. Die Sexualhormone der Frau sind nach aktuellem Erkenntnisstand maßgeblich an der Entstehung des prämenstruellen Syndroms wie auch an der Entstehung von Sodbrennen beteiligt [1][5]. Alternativ zum Mönchspfeffer wird traditionell auch das Öl der gemeinen Nachtkerze (Oenothera biennis) zur Behandlung der Beschwerden verwendet [1].
Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel gegen Beschwerden des prämenstruellen Syndroms helfen. Vitamin B6 kann bei regelmäßiger Einnahme möglicherweise symptomlindernd wirken [1]. Es kann entweder künstlich über pharmazeutische Präparate oder gezielt mit Lebensmitteln zugeführt werden. Fleisch, Fisch und grüne Gemüsesorten sind von Natur aus reich an Vitamin B6 [6]. Auch für das Spurenelement Kalzium liegen Hinweise vor, die eine Wirkung gegen Symptome des prämenstruellen Syndroms nahelegen [1]. Auf natürlichem Weg lässt sich der Tagesbedarf an Kalzium über beispielsweise ein großes Glas Milch, Müsli mit Joghurt oder Quark, vier Gläser Mineralwasser und 200 g Spinat decken [7]. Ebenso stehen käuflich erhältliche Präparate zur Verfügung.
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte zur Vermeidung von unerwünschten Wirkungen durch mögliche Überdosierungen vorher ein Arzt konsultiert werden. Die gemachten Angaben sind gewissenhaft recherchiert, sie können jedoch den Rat eines Arztes in keinem Fall ersetzen.
Quellenangaben
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„Prämenstruelles Syndrom (PMS)“, https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.2112.de.html, 03.03.2016
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Wu Wen-Lan: „The Acute Effects of Yoga on Cognitive Measures for Women with Premenstrual Syndrome“, http://online.liebertpub.com/doi/10.1089/acm.2015.0070, 29.03.2016
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Gerd Herold: Innere Medizin, Verlag Gerd Herold, 2015, S. 434 ff.
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Heinz Schilcher: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer, 2007, S. 147 ff.
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Todd Baron: „Gastrointestinal motility disorders during pregnancy”, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8257464, 29.03.2016
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Beatrix Sommer: „Sensibel substituieren“, http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=medizin1_28_2005, 29.03.2016
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„Wie kann ich meinen Kalziumbedarf decken?“, https://www.gesundheitsinformation.de/wie-kann-ich-meinen-kalziumbedarf-decken.2192.de.html, 29.03.2016
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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