Sodbrennen bei Periode (PMS): Ursachen
PMS ist die Abkürzung für das prämenstruelle Syndrom. Es beschreibt ein komplexes Beschwerdebild in unterschiedlichen Ausprägungsformen, das ungefähr ein bis zwei Wochen vor Einsetzen der Regelblutung auftritt. Nahezu jede Frau leidet im Rahmen ihrer Periode einmal an zumindest leicht ausgeprägten prämenstruellen Beschwerden. Betroffene Frauen verspüren häufig Abgeschlagenheit, Übelkeit, Bauchschmerzen und auch Sodbrennen [1]. Die Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind bislang nicht genau bekannt. Dieser Artikel gibt einen Überblick über den wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen dem prämenstruellen Syndrom und dem Auftreten von Sodbrennen.
Das prämenstruelle Syndrom ist ein Krankheitsbild mit psychischen und physischen (d. h. körperlichen) Symptomen. Typische psychische Leiden sind Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Reizbarkeit oder beispielsweise Antriebslosigkeit. Diese Leiden reichen in manchen Fällen bis zum Vollbild einer depressiven Verstimmung. Körperliche Beschwerden können davon losgelöst oder auch mit den psychischen Problemen einhergehend auftreten. Häufig kommt es zu Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit oder den typischen Beschwerden der sogenannten gastroösophagealen Refluxkrankheit [1]. Das Leitsymptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit ist das Sodbrennen, welches sich als brennender Schmerz hinter dem Brustbein zeigt [2]. Im Rahmen der Periode der Frau kommt es ganz natürlich zu beträchtlichen Schwankungen der weiblichen Sexualhormone. Diese hormonellen Unregelmäßigkeiten tragen vermutlich einen bedeutsamen Teil zur Entstehung des prämenstruellen Syndroms bei [3]. Die genauen Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind jedoch bislang nicht geklärt. Folglich lassen sich auch nur Hypothesen zu ursächlichen Zusammenhängen zwischen PMS und Beschwerden wie Sodbrennen aufstellen [1][3].
Sodbrennen entsteht durch eine Schwäche des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre, sodass es zum Rückfluss sauren Magensaftes kommt. Der Schmerz ist ein Zeichen für die schadhaften Auswirkungen der Magensäure auf die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre [2]. Das weibliche Sexualhormon Östrogen wirkt erschlaffend auf den Schließmuskel der Speiseröhre, sodass das Risiko für zurückfließende Magensäure und Sodrennen steigt. Auch andere Umstände, die zu Hormonschwankungen führen (z. B. Schwangerschaft), gehen häufig mit Sodbrennen einher. Um den Zusammenhang zwischen der Periode, dem prämenstruellen Syndrom und Sodbrennen detailliert zu beleuchten, sind intensivierte Forschungen nötig.
Die gemachten Angaben sind gewissenhaft recherchiert, können den individuellen Rat eines Arztes jedoch nicht ersetzen.
Quellenangaben
-
Irene Kwan: „Premenstrual syndrome”, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26303988, 03.03.2016
-
Gerd Herold: Innere Medizin. Verlag Gerd Herold, 2015, S. 434 ff.
-
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): „Prämenstruelles Syndrom (PMS)“, https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.2112.de.html, 03.03.2016
-
Todd Baron: „Gastrointestinal motility disorders during pregnancy”, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8257464, 03.03.2016
Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:
Wichtiger Hinweis
Die auf Sodbrennen-Wissen.de zur Verfügung gestellten Informationen sowie Kommentare und Diskussionsbeiträge können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Für eine sichere Diagnose und Behandlung muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf Sodbrennen-Wissen.de zur Verfügung gestellten Inhalte sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Jedoch unterliegen die Erkenntnisse in der Medizin einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität sämtlicher Inhalte auf den Webseiten.
Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.06.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
Die DeGiN-Redaktion
Redaktions- und Lektoratsleitung: | Lorenz Graubner, Lisa Wunsch |
Lektoren: | Dr. rer. nat. Antje Kronenberg, Cand. med. Lil Meyer-Arndt, Cand. med. Viktoria Palm, Heike Marie Westhofen (Heilpraktikerin), Claudia Sarkady (Fachlektorat) |
Art Director: | Oleg Shmykov B.A. |