Alternativmedizin

Homöopathie gegen Refluxösophagitis

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© PantherMedia / Iosif Szasz-Fabian

Im Rahmen der Refluxösophagitis kommt es zu entzündlichen Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut. Diese ist meist dem Kontakt mit der aggressiven Magensäure geschuldet und geht mit brennenden Schmerzen (Sodbrennen) einher [1]. Die typischen Beschwerden können durch eine Behandlung mit homöopathischen Globuli gebessert werden. Treten die Beschwerden weiterhin auf, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden [2].


Die Wahl des richtigen Präparates

Es existiert keine homöopathische Standardarznei für die Behandlung der Refluxösophagitis. Anhand der subjektiven Beschwerden muss die richtige Arznei aus einer Reihe bewährter Mittel gewählt werden. Hierfür sind neben den Hauptbeschwerden auch charakteristische Eigenschaften des Patienten ausschlaggebend. So haben zum Beispiel Gemütssymptome, wie Ärger oder persönliche Vorlieben und Abneigungen, einen Einfluss auf die Arzneimittelwahl. Daneben müssen die sogenannten Modalitäten beachtet werden. Diese geben darüber Auskunft, unter welchen Umständen sich eine Beschwerde bessert oder verschlechtert [2][3].

Welche Globuli eignen sich zur Behandlung?

  1. Für die Arznei Nux Vomica spricht: Die Beschwerden treten in Zusammenhang mit Völlerei, Stress, Kaffee, Tabak, scharfen Gewürzen oder alkoholischen Getränken auf. Neben Sodbrennen kommt es auch zu Schluckauf, Übelkeit oder saurem und bitterem Aufstoßen. Der Betroffene ist leicht reizbar, überempfindlich und nervös. Nach den Mahlzeiten ist er meist müde. Abends sind die Beschwerden am erträglichsten, morgens und nach den Mahlzeiten am ausgeprägtesten [4][5].
  2. Für die Arznei Bismutum subnitricum sprechen folgende Symptome: Gegessenes drückt schwer auf eine kleine Stelle im Magen. Sodbrennen kann zwar durch Trinken von kaltem Wasser gelindert werden, dieses wird oft aber wieder erbrochen. Der Patient leidet an einem süßlichen, metallartigen Geschmack im Mund, bitterem Erbrechen nach dem Essen und einer trägen Verdauung mit unangenehm riechenden Aufstoßen und Stühlen. Wird der Kopf nach hinten gebeugt, kann dies Erleichterung bringen [4][5].
  3. Für die Arznei Robinia sprechen folgende Symptome: Erbrochenes oder Aufgestoßenes kann derart sauer sein, dass die Zähne stumpf werden. Die brennenden Schmerzen können vom Magen zwischen die Schulterblätter ausstrahlen. Nach dem Essen treten nicht selten Blähungen und ein Druckgefühl im Magen auf. Oft verströmen auch der Schweiß und der Stuhl des Patienten einen säuerlichen Geruch. Die Symptome verschlechtern sich während eines Migräneanfalls, nach den Mahlzeiten, durch Fettes, rohes Obst oder Speiseeis. [5].
  4. Folgende Symptome sind für die Arznei Chamomilla typisch: Das Sodbrennen tritt in Verbindung mit saurem und fauligem Aufstoßen auf. Der Betroffene verlangt kalte und saure Getränke. Jedes Aufstoßen verstärkt die brennenden Schmerzen. Magenschmerzen verschlimmern sich nach den Mahlzeiten und morgens. Meist erstrecken sie sich bis in die Brust. Der Patient ist überempfindlich, reizbar und verdrießlich. Seine Beschwerden verschlechtern sich durch Ärger, Alkohol, Kaffee und warme Speisen [4][5].
  5. Folgende Hinweise sprechen für die Arznei Iris: Die brennenden Schmerzen im oberen Verdauungstrakt sind von Appetitlosigkeit, gedrückter Stimmungslage, ständiger Übelkeit, und saurem oder bitterem Aufstoßen begleitet. Der Stuhl ist scharf, sauer und stark brennend. Eine Verschlimmerung der Beschwerden tritt während der Nacht zwischen zwei bis drei Uhr auf [4][5].


Im Rahmen einer Refluxösophagitis kann jede der genannten Arzneien von allen Altersstufen folgendermaßen angewandt werden:

  • Dreimal täglich fünf Globuli der Potenz D 12.

Ein Nachlassen der Beschwerden erfordert das Aussetzen der Einnahme [2].

Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Globuli im Mund und auf der Zunge zergehen lassen. Es ist empfehlenswert, 30 Minuten vor und nach jeder Einnahme auf Folgendes zu verzichten:

  • Den Verzehr von Speisen.
  • Das Genießen von Kaffee, Tabak oder Alkohol.
  • Den Kontakt mit ätherischen Ölen. Diese können zum Beispiel in Zahnpflegemitteln, Bonbons oder Erkältungsmitteln enthalten sein [2].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Im Rahmen der homöopathische Erstverschlimmerung kann es nach der Einnahme zu einer kurzzeitigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Bei einem Andauern der Beschwerden ist ein Arztbesuch erforderlich.