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Refluxösophagitis (2. Grades): Welche Tipps zur Ernährung gibt es?

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Die Refluxösophagitis zweiten Grades zeigt sich durch streifige Entzündungen in der Schleimhaut der Speiseröhre. Diese entstehen durch den chronisch erhöhten Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Dadurch kommt es zu einer Reizung durch die aggressiven Bestandteile der Magensäure, die eine Entzündung auslösen. Um die Refluxösophagitis zu lindern, ist es wichtig, die Ernährung umzustellen und auf milde basische Lebensmittel zurückzugreifen. Dieser Artikel erläutert, welche diese sind und gibt Tipps, wie sie angewendet werden können.


Welche Nahrungsmittel sollten vorrangig gegessen werden?

Bei einer Refluxösophagitis ist es sehr wichtig, auf eine Schonkost zu achten. Diese sollte aus basischen Lebensmitteln bestehen, welche den Körper in eine Säuren-Basen-Balance bringen. Dies ist unbedingt erforderlich, damit entzündliche Reizungen vermindert werden. Doch welche Nahrungsmittel sind genau geeignet? Die richtigen Lebensmittel können nicht am Geschmack herausgefiltert werden. Wichtig ist, ob ein Lebensmittel bei dessen Abbau Säuren oder Basen produziert. Zitrusfrüchte sind ein gutes Beispiel für basische Lebensmittel, sie schmecken jedoch säuerlich. Der basische Wert eines Lebensmittel kann genau berechnet werden. Dies geschieht mithilfe einer Formel, die den „PRAL-Index“ festlegt. Damit ist die Säurebelastung für die Nieren gemeint. Besitzt ein Lebensmittel einen negativen Wert, ist es basisch und unterstützt somit die Behandlung der Refluxösophagitis zweiten Grades [3].

Neben der Auswahl der basischen Nahrungsmittel ist als zweitwichtigster Punkt die richtige Zubereitung sehr wichtig. Schonende Verfahren wie Dämpfen oder Dünsten bieten nur wenig Verlust der wertvollen basischen Stoffe in den Lebensmittel [2].

Basische Lebensmittel sollten täglich auf den Tisch kommen. Eine wichtige Regel lautet: 80 % der verzehrten Nahrungsmittel sollten basisch sein [1].

Nachfolgend werden Beispiele genannt, mit denen variiert werden kann.

Gemüse besitzt sehr viele Basen und kann in unzähligen Gerichten integriert werden. Tomaten, Pastinaken, Kohl, Paprika, Sellerie, Zucchini oder Kohlrabi sind nur wenige Beispiele dafür. Konservengemüse wirkt jedoch sauer. Obst stellt nur unter der Voraussetzung, dass es reif geerntet wird, eine gute Basenquelle dar. Unreifes Obst wirkt hingegen sauer. Um Säure durch Kuhmilchprodukte zu vermeiden, kann auf die Alternative Soja gewechselt werden. Besonders empfehlenswert sind Salate mit einem hohem Bitterstoffanteil wie beispielsweise Chicorée. Aber auch Kräuter sind besonders basenreich und können in viele Speisen integriert werden. Neben Kartoffeln sind auch Mandelmus, Nüsse und Rosinen geeignet, um die Basenspeicher aufzufüllen [2].
Als Getränke sollte viel stilles Wasser, also ohne Kohlensäure, getrunken werden. Aber auch Tee wird empfohlen, um die Refluxösophagitis zweiten Grades zu lindern. Kamille, Eibisch und Königskerze sind wertvolle Wirkstoffe, die zu einem Tee zubereitet werden können und die Schleimhaut beruhigen. Eine basische Mischung aus Brennnessel, Lindenblüten und Löwenzahn wirkt positiv auf das Säuren-Basen-Gleichgewicht [2][4][5].

Welche Tipps können für den Alltag hilfreich sein?

In jeder Mahlzeit sollte so bunt wie möglich gegessen werden. Das Ampelprinzip kann helfen: In jeder Mahlzeit sollen die Farben rot, grün und gelb vorkommen. Somit wird viel Obst und Gemüse verzehrt, die positiv auf die Ösophagitis wirken. Eine besonders häufige Frage ist die Wahl des richtigen Getreides. Basisches Getreide ist beispielsweise Hirse. Mittags und abends sind jegliche Gemüse- und Kartoffelgerichte sowie Salate sehr gut geeignet. Aber auch Suppen bieten sich an, um Gemüse zu verkochen.

Sind Ausnahmen in der Ernährung mit besonders vielen sauren Lebensmittel geplant, sollte unbedingt Folgendes beachtet werden. Es ist wichtig, zur selben Zeit viele basische Lebensmittel zu essen, um die Säure direkt etwas abpuffern zu können.