Reflux beim Baby: Medikamente

202 Schulmedizin 01

Viele Babys und Neugeborene leiden in den ersten Lebensmonaten unter den Beschwerden eines gastroösophagealen Refluxes [1][3]. Dieser kann zwar unangenehm sein und führt zu besorgten Reaktionen bei den Eltern, ist aber meist nicht als krankhaft zu werten [2][3]. Wichtig ist die Vorstellung beim Kinderarzt, sodass dieser anhand der Symptome und eventueller Diagnostik entscheiden kann, ob es sich um einen behandlungsbedürftigen Reflux handelt [1]. Ist dies der Fall, steht der Medizin eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die den Reflux wirksam bekämpfen und Spätfolgen vermeiden [1][3].

Da es sich in den meisten Fällen um einen unkomplizierten Reflux handelt, sollten vor einer medikamentösen Therapie aber alle anderen Therapiemöglichkeiten, wie Änderungen im Ernährungsverhalten und der Lebensgewohnheiten, ausgeschöpft worden sein [1][2][3]. Zeigen diese konservativen Maßnahmen nach zwei Wochen keine Besserung [1], kann eine Therapie mit Arzneien begonnen werden, welche die Produktion der Magensäure unterdrücken [1][3]. Unter dieser Behandlung sollten die Symptome schnell zurückgehen und die Schleimhaut binnen zwei bis vier Wochen heilen [1]. Zu beachten ist allerdings, dass die üblichen Arzneimittel in Deutschland erst ab dem ersten Lebensjahr zugelassen sind und bei jüngeren Babys besondere Vorsicht geboten ist. Hier ist immer die Rücksprache mit dem Kinderarzt erforderlich [3].

Erweist sich diese Therapie als erfolglos und bestehen ernsthafte Einschränkungen, wie Gedeihstörungen oder wiederholte Lungenentzündungen durch verschluckten Mageninhalt, kann eine Antirefluxoperation in Betracht gezogen werden [3].


Gut wirksame Medikamente

PPI
Verschreibungspflichtig:
Nein
Für Kinder geeignet:
Für Schwangere geeignet:
Hauptwirkung:
Hemmung der Säurebildung
Omeprazol
Verschreibungspflichtig:
Nein
Für Kinder geeignet:
Für Schwangere geeignet:
Hauptwirkung:
Hemmt Säurebildung

Weniger wirksame Medikamente