Alternativmedizin

Schüßler-Salze gegen Reflux

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© PantherMedia / Anna Leopolder

Kommt es zum Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, wird dieser Vorgang Reflux genannt. Aufgrund der sauren Magensäure kann das zu brennenden Schmerzen (Sodbrennen) und Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut (Refluxösophagitis) führen [1]. Die Einnahme von Schüßler-Salzen kann hilfreich sein, um den Reflux und die damit einhergehenden Beschwerden zu behandeln. Bei länger andauernden Beschwerden sollte sie mit dem Arzt abgesprochen sein [2].


Die Wahl des richtigen Präparates

Verschiedene Schüßler-Salze haben sich bei der Behandlung des Reflux bewährt. Die richtige Arznei wird mithilfe der sogenannten Mangelerscheinungen gefunden. Dazu können beim Reflux neben den typischen brennenden Schmerzen auch strukturelle oder farbliche Eigenheiten des Gesichtes (Anlitzdiagnose) zählen. Die Therapie mit Schüßler-Salzen geht auf den deutschen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Gemäß seiner Überzeugung handelt es sich bei allen körperlichen wie seelischen Beschwerden und Krankheiten um Mangelerscheinungen einer bestimmten mineralischen Verbindung. Als Therapie soll diese nach Schüßler nicht in Reinsubstanz, sondern in starker Verdünnung gegeben werden. Eine solche Verdünnung liegt in den sogenannten Schüßler-Salzen vor [2][3].

Welche Schüßler-Salze eignen sich zur Behandlung?

Die folgenden Schüßler-Salze haben sich beim Reflux bewährt:

  1. Die Nummer 1, Calcium fluoratum,
  2. die Nummer 7, Magnesium phosphoricum
  3. die Nummer 8, Natrium chloratum und
  4. die Nummer 9, Natrium phosphoricum.
  1. Das Schüßler-Salz Calcium fluoratum gilt als hilfreich bei Elastizitätsverlust und Verletzungen von Geweben. Beim Reflux kann es hilfreich sein, wenn als Ursache für die Beschwerden eine Erschlaffung des oberen Schließmechanismus des Magens ausgemacht werden konnte. Zu den Mangelerscheinungen, die auf dieses Schüßler-Salz verweisen, zählen: Der Patient hat eine faltige Haut am Unterlid, eine rötlich braune Verfärbung um die Augen, brüchige Nägel oder eine schuppige und glanzlose Haut [2][4].
  2. Das Schüßler-Salz Magnesium phosphoricum wird bei Störungen der Muskulatur des Magen-Darm-Traktes empfohlen. Beim Reflux kann es hilfreich sein, wenn der Rückfluss mit einer Fehlfunktion der Speiseröhrenmuskulatur in Verbindung steht oder von Bauchkrämpfen begleitet ist. Typische Mangelerscheinung, die diesem Schüßler-Salz zugerechnet werden, sind: Der Patient ist sehr nervös, hat einen Heißhunger auf Schokolade oder rote Flecken auf beiden Wangen [2][5].
  3. Das Schüßler-Salz Natrium chloratum wird zur Regulierung des Flüssigkeits- und Wärmehaushaltes eingesetzt. Beim Reflux kann Natrium chloratum hilfreich sein, wenn es zu Sodbrennen oberhalb des Brustbeins und im Mund- und Rachenraum kommt. Folgende Mangelerscheinungen sprechen für Natrium chloratum: Der Patient hat einen Appetit auf Salziges, schwitzt sehr stark oder gar nicht, hat auffallend wenig oder viel Durst, eine schwammartige Gesichtshaut und außergewöhnliche Gelenkgeräusche [2][6].
  4. Das Schüßler-Salz Natrium phosphoricum wird immer dann empfohlen, wenn es zu säurebedingten Störungen und Beschwerden kommt. Beim Reflux ist Natrium phosphoricum angezeigt, wenn das Sodbrennen vorwiegend hinter dem Brustbein auftritt. Folgende Mangelerscheinungen werden dem Schüßler-Salz zugerechnet: Der Patient hat einen Heißhunger auf Süßigkeiten, fettige oder fettarme Haut oder Haare, fühlt sich am späten Vormittag oder Nachmittag schlagartig müde, ist sehr schlank oder adipös oder leidet unter sauren Schweißen, Mitessern oder Krampfadern [2][7][8].

Die aufgeführten Schüßler-Salze können von Erwachsene folgendermaßen angewandt werden:

  • Bei akuten Beschwerden: Alle drei bis fünf Minuten eine Tablette der Potenz D6, höchstens zehnmal täglich.
  • Bei chronischen Beschwerden: Ein- bis dreimal täglich eine Tablette der Potenz D6.

Es wird empfohlen, Kleinkindern bis fünf Jahren nicht mehr als die Hälfte, älteren Kindern bis zum zwölften Lebensjahr nicht mehr als zwei Drittel der Maximaldosis für Erwachsene zu geben. Beim Nachlassen der Beschwerden sollte die Anwendung reduziert werden [2].


Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Die Tabletten sollten auf der auf der Zunge zergehen. Die Einnahme sollte mindestens eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten erfolgen [2][4].

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Die Einnahme von Schüßler-Salzen ist nicht mit Nebenwirkungen verbunden. Bei andauernden, wiederkehrenden oder sich verschlimmernden Beschwerden ist sie kein Ersatz für eine schulmedizinische Diagnose und Therapie.