Erosive Refluxkrankheit: Prävention
Der erosive Refluxkrankheit kann in den meisten Fällen sehr gut vorgebeugt werden. In welchem Ausmaß dies funktioniert, ist von der jeweiligen Ursache des Refluxes abhängig. Die erosive Refluxkrankheit geht meist mit sehr unangenehmen Symptomen einher. Sie kann bei rechtzeitigem Eingreifen mittels verschiedener Möglichkeiten meist wieder abheilen und eine Linderung der Beschwerden eintreten. Die Präventionsmöglichkeiten sind abhängig vom Zustand und den Möglichkeiten des Patienten. Daher sollte nicht gescheut werden, den Arzt auf Alternativen anzusprechen, wie die erosive Refluxkrankheit verhindert werden kann. Dieser Text beschreibt gängige Möglichkeiten, um diese Erkrankung zu vermeiden.
Wird die erosive Refluxkrankheit durch eine saure Ernährung ausgelöst, kann diese gut präventiv behandelt werden, um zukünftig Reizungen der Speiseröhre zu vermeiden. Geringe Mengen an Reflux, insbesondere nach dem Essen fettiger und reichhaltiger Speisen, sind normal und unbedenklich. Wird jedoch eine Häufigkeitszunahme der Beschwerden durch den Reflux bemerkt, sollte vorbeugend gehandelt werden. Die beste Prävention gegen Reflux stellt eine richtige Ernährung dar. Diese sollte den Regeln des Säuren-Basen-Gleichgewichts entsprechen. Mit etwa 80 % an verzehrten basischen Lebensmitteln wird für eine genügend hohe Basenreserve gesorgt. Durch die richtige Wahl der Lebensmittel kann die Produktion der Magensaftmenge reguliert und ein Überschuss an Säure vermieden werden [1].
Frisches Gemüse ist sehr basenreich und sollte täglich auf dem Speiseplan stehen. Salate wie Ruccola oder Chicorée und Spinat gehören zu den basenreichsten Gemüsesorten. Kartoffeln bieten eine große Menge an basischen Inhaltsstoffen und können in vielen Varianten wie Kartoffelbrei oder Salzkartoffeln verzehrt werden. Obst wirkt ebenfalls basisch und besitzt mit steigendem Reifegrad der Früchte höhere Basenwerte. Obst- und Gemüsesäfte können als Ergänzung getrunken werden [2].
Mit diesen Lebensmitteln kann eine Säuren-Basen-Balance des Körpers gut erreicht werden. Diese wirkt präventiv auf die erosive Refluxkrankheit, indem sie den Reflux durch die Beeinflussung der Magensäuremenge vermindert.
Saure Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse- und Milchprodukte, Nudeln, Getreide und Brot sollten vermieden werden. Auf Kohlensäure sowie zucker- und phosphathaltige Getränke wie beispielsweise Cola sollte unbedingt verzichtet werden. Stattdessen eignen sich stilles Wasser, ungesüßte Fruchtsäfte und verschiedene Teesorten [2].
Eine gute Prävention, um eine erosive Refluxkrankheit zu vermeiden, ist ein Normalgewicht. Dadurch steigt der Druck im Bauchraum nicht an und Reflux wird vermieden. Um festzustellen, ob das eigene Körpergewicht präventiv gegen die erosive Refluxkrankheit wirkt, eignet sich der sogenannte Body-Mass-Index (BMI). Normalgewicht wird am besten durch eine ausgeglichene Ernährung im Säuren-Basen-Gleichgewicht erreicht. Es kann sich dabei an den oben genannten Lebensmitteln orientiert werden. Zusätzlich sollte 2- bis 3-mal pro Woche auf ausreichend Bewegung geachtet werden, um den Stoffwechsel etwas zu beschleunigen.
Eine Hiatushernie ist von außen nicht sichtbar. Man erkennt die Entstehung also nicht unmittelbar und die Prävention bzw. das Eingreifen gestaltet sich schwierig. In vielen Fällen ist die Hiatushernie angeboren und entsteht durch Entwicklungsstörungen. Wird die Hiatushernie erst im Laufe des Lebens erworben, ist Übergewicht ein Risikofaktor. Daher sollte eine Normalisierung des Körpergewichts angestrebt werden, um einer erosiven Refluxkrankheit durch eine Hiatushernie vorzubeugen. Aber auch Verstopfung erhöht den Druck im Bauchraum und kann zur Entstehung einer Hernie mitwirken. Daher sollte großer Wert auf eine optimale Verdauung gelegt werden. Viele Hiatushernien sind symptomlos. Durch eine richtige Ernährung im Säuren-Basen-Gleichgewicht kann der Entstehung von Beschwerden durch einen Zwerchfellbruch ebenfalls vorgesorgt werden [3].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Alkohol stellt eine weitere Ursache der erosiven Refluxkrankheit dar. Die beste Prävention ist der Verzicht beziehungsweise nur sehr seltene Genuss von alkoholischen Getränken. Lässt sich dies nicht völlig vermeiden, ist auf einen ausreichenden Schutz der empfindlichen Schleimhaut der Speiseröhre zu achten. Dafür bietet sich zum Beispiel Leinsamen an. Die Samen in Wasser gelegt, bilden um sich herum eine gallertartige Schleimhülle aus. Dieser Schleim wird abgegossen und schluckweise über den Tag verteilt getrunken. Er wirkt schleimhautschützend, reizmildernd und wirkt Entzündungen der Schleimhaut entgegen [4].
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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„Zwerchfellbruch“, http://www.operation-hernien.de/hernien-arten/hiatushernie-zwerchfellbruch/#praevention-von-hiatushernien, 06.05.2016
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie. Georg Thieme Verlag, 2014, S. 231.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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