Erosive Refluxösophagitis (ERD): Prävention
Um Folgeschäden und Komplikationen zu vermeiden, ist es sehr wichtig, die erosive Refluxkrankheit zu vermeiden. Dies kann mit verschiedenen Mitteln erreicht werden, die im Folgenden näher beschrieben werden. Außerdem wird auf die genaue Einnahme, wichtige Tipps und Maßnahmen, die berücksichtigt werden sollen, eingegangen. Für eine optimale Prävention ist es wichtig, dass diese begonnen wird, bevor Symptome oder Beschwerden der erosiven Refluxösophagitis auftreten. Generell kann diesem Krankheitsbild sehr gut vorgebeugt werden. Treten trotz ausreichender Prävention Anzeichen wie starkes Brennen hinter dem Brustbein oder Schmerzen in der Magengrube auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Die wichtigste Präventionsmaßnahme, um einer erosiven Refluxösophagitis vorzubeugen ist eine Änderung der Ernährung. Die optimale Vermeidung einer Entzündung wird durch eine basenreiche, eiweißreiche und fettarme Kost erreicht. Dadurch ist eine Angleichung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper möglich. Durch übermäßigen Verzehr saurer Lebensmittel wird der Schließmuskel in seiner Spannung beeinträchtigt. Da säurelockende Lebensmittel zu dieser Störung führen, sollten sie nur etwa 20 Prozent der täglich verzehrten Lebensmittel ausmachen. 80 Prozent sollten basische Lebensmittel umfassen [1]. Damit wird einer Spannungsreduktion durch die Ernährung bestmöglich entgegengewirkt. Es gibt eine Vielzahl an basischen Lebensmittel. Den mengenmäßig größten Anteil sollten Gemüse und Obst einnehmen. Es sind fast alle Gemüsesorten geeignet, mit Ausnahme von Gemüse in Konservendosen. Beim Obst sollte auf den Reifezustand der Früchte geachtet werden. Mit steigendem Reifegrad nimmt der basische Gehalt der Inhaltsstoffe zu. Unreifes Obst wirkt sogar sauer [2][3][4][5][6].
Neben der Ernährung ist die Art und Weise der Essenseinnahme und Lebensführung sehr wichtig. Mehrere kleine Mahlzeiten, die über den Tag verteilt verzehrt werden, wirken magenschonend und sorgen für eine Druckerhöhung im Schließmuskel. Es sollte darauf geachtet werden, langsam zu essen und gründlich zu kauen. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte möglichst mindestens drei Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Jede Druckerhöhung, die in einer Reduktion der Spannung des Schließmuskels resultieren könnte, muss vermieden werden. Dazu zählen Übergewicht, das Tragen enger Kleidung und chronische Verstopfung. Übergewicht kann beispielsweise durch regelmäßige Bewegung vorgebeugt werden. Chronische Verstopfung wird verhindert, wenn stopfende Lebensmittel wie Bananen oder Süßigkeiten vermieden werden. Weiterhin ist eine ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr essenziell, um die erosive Refluxösophagitis zu verhindern [7].
Um einem hohen Gehalt an Magensäure vorzubeugen, sollten säurelockende Lebensmittel, wie bereits oben erklärt, in der Ernährung stark reduzieren werden. Sie führen nicht nur zu einer Schwächung des Schließmuskels, sondern können auch den Gehalt an Magensäure stark erhöhen. Weiterhin ist es wichtig, auf fettarme Speisen zu achten, da Fett langsamer als Kohlenhydrate und Eiweiß verdaut wird und somit länger im Magen verweilt. Dies führt zu einer erhöhten Produktion von Magensäure. Übermäßiger Alkoholkonsum sollte unbedingt vermieden werden. Alkohol führt nicht nur zu einer verstärkten Säureproduktion im Magen, sondern kann – vor allem bei höherprozentigen Getränken – die Speiseröhrenschleimhaut reizen [8].
Schließlich können verschiedene Heilpflanzen einem hohen Magensäuregehalt vorbeugen. Kamille, Eibisch oder Königskerze wirken basisch und können die Magensäureproduktion positiv beeinflussen [3][4].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Wie eine Infektion mit Helicobacter pylori am besten vermieden werden kann, ist derzeit leider nicht bekannt. Allerdings gibt es einige Heilmittel, die den Verlauf einer Infektion mit diesem Bakterium günstig beeinflussen können, z. B. Brokkoli, Süßholz oder Knoblauch [3].
Quellenangaben
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie,
Georg Thieme Verlag, 2014, S. 227–239. -
Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilkunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, Band 2. Elsevier Health Sciences, 2013, S. 82.
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Margot Hellmiß: Natürlich heilen mit Apfelessig: Das bewährte Hausmittel bei alltäglichen Gesundheitsbeschwerden von A bis Z. Südwest Verlag, 2009.
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„Verstopfung“, http://www.dr-bull.at/diet-verstopfung, 19.05.2016
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Manfred Singer: Kompendium Alkohol. Springer-Verlag, 2013, S. 180.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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