Nicht-erosive Refluxkrankheit (NERD): Prävention
Die nicht erosive Refluxkrankheit kann in vielen Fällen durch Prävention vermieden werden. Bis auf die Ursache des Bruchs im Zwerchfell kann jeder Ursache gut vorgebeugt werden. Aber auch beim Zwerchfellbruch ist es möglich, das Entstehen von Beschwerden durch eine geeignete Prävention zu vermindern. Die Möglichkeiten der Vorbeugung sind von den einzelnen Ursachen abhängig und können auch von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Ein Arzt sollte im Falle einer notwendigen Behandlung der nicht erosiven Refluxkrankheit aufgesucht werden. Er kann aber auch um Rat bezüglich einer individuell abgestimmten Prävention befragt werden. Dieser Artikel beschreibt wie die häufigsten Ursachen präventiv behandelt werden können.
Eine falsche Ernährung und Lebensweise sind häufige Ursachen der nicht erosiven Refluxkrankheit. Wird auf eine basische Ernährung und einige Verhaltensrichtlinien geachtet, ist das Risiko, an der nicht erosiven Refluxkrankheit zu erkranken, sehr gering. Somit kann bei dieser Ursache sehr gut Prävention betrieben werden.
Die richtige Ernährung besteht aus basischen Lebensmitteln und bringt den Körper in eine Balance zwischen den Säuren und Basen. Basische Lebensmittel sollten zumindest viermal so häufig gegessen werden wie saure Nahrungsmittel. Doch welche Lebensmittel sind basisch? Sie können nicht am Geschmack erkannt werden, denn die Grapefruit ist eine basische Frucht, schmeckt jedoch säuerlich. Basisch ist jede Art von Gemüse mit Ausnahme von Konservengemüse. Obst ist ebenfalls sehr gut geeignet. Kartoffeln, Kräuter, Gewürze und Honig zählen auch zu den basenbildenden Nahrungsmitteln und eignen sich zur Prävention. Statt Kohlensäure und zuckerhaltigen Getränken sind stilles Wasser, ungesüßte Teesorten oder Fruchtsäfte ideal. Hirse ist ein basisches Getreide und kann statt den sauren Getreidesorten verwendet werden. Milchprodukte stören die Säuren-Basen-Balance; Soja eignet sich als Alternative. Wichtig ist es, auf eine magenschonende Zubereitung und kleine Portionen zu achten. Werden Lebensmittel gedünstet oder gedämpft, bleiben die Basen erhalten. Statt drei großen Portionen sollte auf fünf kleine geachtet werden. Diese belasten den Magen nicht zu stark, denn durch den Druck auf den Schließmuskel kann Reflux ausgelöst werden[1].
Bestimmte körperliche Haltungen wie Bücken oder Liegen verstärken einen Reflux. Dies ist besonders nach dem Essen der Fall. Daher bietet sich nach dem Mittagessen ein Verdauungsspaziergang besser an als ein Mittagsschlaf. Wichtig ist, die letzte Mahlzeit des Tages einige Stunden vor dem Schlafengehen einzunehmen, um nächtliche Säureüberschüsse zu vermeiden [2].
Übergewicht stellt ebenfalls eine häufige Ursache der nicht erosiven Refluxkrankheit dar. Die beste Prävention ist ein Körpergewicht unter einem Body-Mass-Index (BMI) von 25,0. Dieses wird am besten durch eine gesunde Ernährung im Säuren-Basen-Gleichgewicht mit vielen frischen basenreichen Lebensmittel erreicht. Auf zucker- und fettreiche Speisen sollte verzichtet werden. Die Anzeichen der Sättigung werden bei langsamen und gründlichen Kauen besser erkannt. Dies spielt bei der Vermeidung von Übergewicht eine wichtige Rolle. Neben der Ernährung ist zudem auf ausreichende Bewegung zu achten.
Die Prävention der Hiatushernie ist schwerer als die der anderen Ursachen. Dies liegt daran, dass die Entwicklung eines Bruches im Zwerchfell für den Patienten nicht offensichtlich ist. Häufig ist der Bruch schon sehr weit fortgeschritten, wenn Anzeichen bemerkt werden. Daher gilt es eventuell vorhandene Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Zwerchfellhernie begünstigen, zu vermeiden. Dazu zählen Übergewicht und chronische Verstopfung, die über eine Druckerhöhung im Bauchraum zur Entstehung eines Bruches beitragen können. Es ist daher auf eine Normalisierung des Körpergewichts und die Vermeidung einer Verstopfung zu achten. Auch die Einhaltung einer magenschonenden und basischen Kost spielt eine wichtige Rolle. Es können dieselben Ernährungstipps wie oben beschrieben angewendet werden [3].
Präventionsmöglichkeiten bei den sonstigen Ursachen
Alkohol ist ebenfalls eine Ursache der nicht erosiven Refluxkrankheit und kann gut präventiv angewendet werden. Der Alkoholkonsum sollte so gering wie möglich gehalten werden. Ist eine Vermeidung nicht möglich, ist darauf zu achten, die Schleimhäute mittels schleimhautschützenden Heilpflanzen zu regenerieren. Dazu zählen beispielsweise Eibisch und Königskerze in der Lage [4].
Auch eine Schwangerschaft ist potenziell ursächlich für die nicht erosive Refluxkrankheit. Hier bietet es sich an, von Anfang der Schwangerschaft an mit einer basischen Ernährung vorzubeugen.
Quellenangaben
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Thieme Verlag, 2013, S. 20–22.
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Hermann Straubinger: Übersäuerung: Die besten Tipps für ein harmonisches Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers. Mankau Verlag, 2013, S. 56, S. 111–113.
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„Zwerchfellbruch“, http://www.operation-hernien.de/hernien-arten/hiatushernie-zwerchfellbruch/#praevention-von-hiatushernien, 06.05.2016
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Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 16.06.2016 |
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