Ärztliche Behandlung
Reflux: Ist eine Operation sinnvoll?
Viele Menschen leiden darunter: Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, Druckgefühle in der Magengegend und saures Aufstoßen nach dem Essen. Häufig verschlimmern sich die Beschwerden in liegender Position, bei Alkoholkonsum oder nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel. Im Volksmund heißt diese Beschwerden:Sodbrennen. Sie sind- wenn sie häufiger auftreten- Ausdruck einer anderen Erkrankung: Der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Wer unter Sodbrennen leidet ist damit nicht allein, denn rund 20% der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen leiden daran [1].
Was ist Sodbrennen/GERD?
Im Normalfall ist beim Gesunden die Speiseröhre vor den starken Magensäuren durch einen Schließmuskel geschützt. Kommt es zu einer Erschlaffung dieses Muskels, dann kann der saure Speisebrei zurück in die Speiseröhre fließen und die dortige Schleimhaut reizen. Dies passiert bei fast jedem Menschen gelegentlich in geringem Ausmaß und hat normalerweise keinen Krankheitswert.
Wenn es jedoch zu einer regelmäßigen Erschlaffung des Schließmuskels unabhängig von der Nahrungsaufnahme kommt, dann wird die Schleimhaut der Speiseröhre gereizt und es kommt sehr häufig nach dem Essen zu diesen Beschwerden.
Die Schleimhaut kann durch die ständige Säurebelastung mit der Zeit angegriffen werden. Daher ist bei andauerndem Sodbrennen eine Magenspiegelung ratsam, bei der der Untersucher auch das Ende der Speiseröhre anschauen kann. In rund 40% der Fälle kann der Arzt tatsächlich wunde Stellen in der Schleimhaut erkennen. Dann ist es an der Zeit zu handeln, denn die Schleimhaut kann sich bei anhaltender Säurebelastung verändern und die neu gebildeten Zellen (sogenannte „Barrett-Schleimhaut“) können in sehr seltenen Fällen bösartig entarten [2].
Wann ist eine Operation sinnvoll?
Es gibt verschiedene Operationsmöglichkeiten bei gastroösophagealem Reflux, doch allen ist gemeinsam, dass einige wichtige Kriterien erfüllt sein müssen.
Zunächst einmal sollte eine Operation nur in Erwägung gezogen werden, wenn ein langfristiger Therapiebedarf
Quellenangaben
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Gerd Herold: Innere Medizin. 2015, S.434-437
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Markus Müller: Chirurgie für Studium und Praxis, 2011, S.159-160
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h. Koop, K.H. Fuchs, J. Labenz u.a.: S2K Leitlinie zur Behandlung der Gastroösophagealen Refluxkrankheit, publiziert bei AWMF Online: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-013.html
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 01.06.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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