Ärztliche Behandlung

Reflux Operation: Wie lange ist der Krankenaufenthalt?

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© PantherMedia / Marko Volkmar

Eine Antirefluxoperation des Magens stellt die letzte Maßnahme gegen therapieresistente Refluxbeschwerden dar [2]. Mithilfe des operativen Eingriffs wird der Bereich, an dem die Speiseröhre in den Magen übergeht, künstlich verengt, sodass der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre erschwert wird [1].

Obwohl sich die Risiken in den letzten Jahren dank erfahrener Operationszentren und der Schlüssellochchirurgie stark vermindert haben, handelt es sich um einen großen operativen Eingriff. Aus diesem Grund folgt im Anschluss an die Operation meist ein einwöchiger stationärer Krankenhausaufenthalt, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und dem Patienten die Möglichkeit zu geben, sich ausreichend zu erholen [1].


Die Schlüssellochchirurgie verkürzt die Dauer des Krankenhausaufenthaltes

Die Antirefluxoperation steht meist am Ende einer Reihe von medikamentösen Therapieversuchen, die nicht die erwartete Linderung der Beschwerden erbracht haben. Dementsprechend ist sie medizinisch nur indiziert, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten nicht erfolgreich waren. Viele Patienten wünschen aber schon zu einem früheren Zeitpunkt eine Operation, da die Betroffenen nicht lebenslang Medikamente einnehmen möchten [2].
Der Eingriff wird nach Möglichkeit in erfahrenen Zentren über eine sogenannte Bauchspiegelung (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Dabei werden lediglich fünf bis sechs kleine Hautschnitte gesetzt, über die die Instrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Durch die minimale Verletzung der Haut verkürzt sich auch die Zeit der Wundheilung erheblich [1] [3].
Aus diesem Grunde müssen die Patienten nach der Operation nur fünf bis sieben Tage weiter stationär im Krankenhaus betreut werden [1]. Einige Krankenhäuser verlegen ihre Patienten aber für die erste Nacht nach dem operativen Eingriff auf eine Intensivstation, um eine gründlichere Überwachung zu gewährleisten [3]. Selten können Patienten auch nach dem dritten Tag das Krankenhaus schon wieder verlassen [4].

Komplikationen einer Refluxoperation

Komplikationen direkt nach der Operation sind vergleichsweise selten. Natürlich besteht generell das Risiko einer Verletzung von Nachbarorganen wie Leber, Darm und Milz oder des Lungenfells.

Im Zeitraum der nächsten Wochen ist dann mit vorübergehenden Schluckbeschwerden zu rechnen [2]. In erfahrenen Zentren, in denen diese Operation häufig durchgeführt wird, treten solche Komplikationen seltener auf [1].

Weiterbehandlung nach der Operation

Die Patienten können meist schon am Tag der Operation wieder trinken. Am ersten Tag nach der Operation wird flüssige Kost gereicht, am zweiten postoperativen Tag dann breiige Kost und danach völlig normale Kost [2].

Durch die Verengung des Übergangs der Speiseröhre in den Magen wurde wieder eine effektive Antirefluxbarriere geschaffen und der Rückfluss des sauren Magensaftes unterbunden. Folglich treten die Beschwerden in den meisten Fällen ab dem Tag der Operation nicht mehr auf. Nichtsdestotrotz sollten die Medikamente (Protonenpumpeninhibitoren) noch für etwa vier Wochen weiter eingenommen werden [3]. Der Wirkstoff hemmt die Magensäureproduktion in spezialisierten Zellen der Magenschleimhaut, sodass der Magensaft weniger stark reizend auf die Schleimhaut der Speiseröhre wirkt.

Nach einer Woche erfolgt die Entlassung des Patienten nach Hause. Eine Entfernung der Nähte ist nicht mehr notwendig [3].