Alternativmedizin
Homöopathie gegen chronisches Sodbrennen
Ein Sodbrennen, das jeden Tag und für lange Zeit nach jeder Mahlzeit und im Liegen auftritt, ist ein chronisches Leiden geworden. Dazu kann es kommen, wenn ein Rückfluss der Magensäure hinauf in die Speiseröhre immer wieder auftritt. Sollte das der Fall sein, dann ist die Gefahr von Schleimhautläsionender inneren Speiseröhre sehr groß. Die Magensäure ist der Salzsäure in ihren ätzenden Eigenschaften sehr ähnlich. Im chronischen Fall können Hausmittel oder homöopathische Globuli zur akuten Linderung der Beschwerden ausprobiert werden. Eine Selbstmedikation mit homöopathischen Mitteln ist unter eigener Regie nur dann auszuprobieren, wenn parallel dazu ein Arzt für eine genaue Diagnose und Therapie aufgesucht wird. Tägliches Sodbrennen kann zu Folgeschäden führen, die verhindert werden sollten.
Die Wahl des richtigen Präparates
Die Homöopathie ist schwierig zu erlernen. Um sie zu begreifen, benötigen die meisten Fachleute einige Jahre Studium der Arzneimittellehre sowie Kenntnisse der Vorgehensweise bei der Wirkungsbeurteilung. Darum ist von einer eigenmächtigen chronischen Behandlung mit dieser komplizierten Medizin nur abzuraten. Bei leichteren Akutbeschwerden ist es möglich, einige bekannte Arzneien eine kurze Zeit anzuwenden. Es gibt gut beschriebene Heilanzeigen für Arzneien bei verschiedenen Erkrankungen. Auch eine Wahl einer homöopathischen Arznei nach einigen wenigenSymptomen kann gelingen und erst einmal hilfreich sein.
Welche Globuli eignen sich zur Behandlung?
Es sind nicht allzu viele Mittel, um bei schmerzhaften Brennen des inneren Brustraumes zum Einsatz zu kommen: Der spanische Pfeffer, bekannt als Capsicum anuum D 10, ist eine stark reizende Arznei. Auf die Schleimhäute wirkt er brennend und entspricht so dem Prinzip „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.“ Das „Brennen“ ist ein wahlanzeigendes Symptom für Capsicum. Es kann an jedem Körperteil und jedem inneren Organ auftreten. Den Patienten geht es vor allem nach dem Essen schlechter und die Beschwerden stellen sich ein. Die Konstitution des Patienten ist eher frostig, ihnen fehlt es an Wärme. Sie meiden die frische Luft, weil sie sich schnellerkälten und dann zu Infekten und Entzündungen im Kopfbereich leiden. Ihre Muskeln sind eher schlaff und sie neigen zu Übergewicht und wirken phlegmatisch. Ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt tritt oft auf: Oft neigen sie zur Übersäuerung des Körpers [1][2].
Die Holzkohle, Carbo vegetabilis D10, homöopathisch aufbereitet, ist eine Arznei der Erschöpfung und Schwäche. Die Kranken können zur Ohnmacht aus körperlicher Erschöpfung neigen. Inneres Brennen, besonders an den Schleimhäuten, ist ebenfalls charakteristisch. Die Verdauung macht ihnen häufig Probleme: Chronisches Sodbrennen, saures Aufstoßen,Blähungen, Auftreibungen des Bauches, Durchfälle mit Schwäche oder Magenprobleme können sich einstellen. Der typische Carbo Patient ist träge, dick und eher faul. Um seine Kraft und Energie ist es nicht gut bestellt [3].
Das Kochsalz, Natrium chloratum D10 ist ein bewährtes und bekanntes Mittel gegen Sodbrennen. Der typische Brennschmerz wird von den Patienten eher im oberen Bereich der Speiseröhre , hinter dem Brustbein, empfunden. Natrium ist eine Arznei, die den Flüssigkeitshaushalt im Körper regulieren könnte. Die Patienten neigen innerlich und äußerlich zur Trockenheit der Haut und der Schleimhäute. Sie trinken sehr viel, denn es besteht gleichzeitig ein starkes Verlangen danach, Salz zu essen. Trotz Heißhungerattacken magernsie oft ab. Ihre Haut und die Haare sind sehr fettig und sie leiden unter Akne, Mitessern und anderen Hauterscheinungen. Auch sie sind schnell erkältet und ziehen sich dann langwierige Infekte zu. Bezeichnend ist das schnelle Frieren, ihre Müdigkeit und Schwäche [1][2].
Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?
Globuli werden auf verschiedene Weise verordnet: Einfach in derWangentasche zergehen lassen (Trockengabe). Oder in 100 ml Wasser auflösen und teelöffelweise einnehmen (gestreckte Gabe).
Erwachsene und Kinder ab dem zweiten Lebensjahr lösen bei akuten Beschwerden 2 Globuli (D-Potenz) in 100 ml Wasser auf, rühren kurz um und nehmen alle 5 Minuten für eine Stunde jeweils einen Teelöffel ein. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres bekommen Säuglinge nur ein Kügelchen aufgelöst und über die Flasche verabreicht.
Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?
In der Homöopathie sind die klassischen Nebenwirkungen und Risiken chemischer Arzneien unbekannt, da sie rein energetisch wirken. Nebenwirkungen sind auszuschließen. Ein Risiko könnte es sein, wenn die Betroffenen chronisch erkrankten den Gang zum Arzt meiden. Sollten die homöopathischen Kügelchen in nach dreimaliger Anwendung an drei aufeinanderfolgenden Tagen keinerlei Wirkung, so können noch zwei weitere Arzneien drei Tage ausprobiert werden. Nach dem dritten Mittel, das ergebnislos bleibt, sollten Patienten auf eine Selbstbehandlung verzichtenund einen Arzt / Homöopathen aufsuchen.
Quellenangaben
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William Böricke: Handbuch der homöopathischen Materia medica, Haug, 1996 S. 540 ff.; S.197 ff.,
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Karl Stauffer: Klinisch homöopathische Arzneimittellehre, Sonntag, 1993, S. 187 ff.; S. 192 ff.
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Horst Barthel:Charakteristik homöopathischer Arzneimittel, Barthel und Barthel, 1993, S.141 ff.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
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