Sodbrennen durch Stress: Behandlung

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Andauernder Stress äußert sich bei vielen Menschen durch regelmäßiges Sodbrennen. Solange dem Stress nicht vorgebeugt wird, treten die Refluxattacken stetig auf. Unbehandelt kann sich hierbei eine Refluxkrankheit entwickeln, wobei weitere Sodbrennepisoden zunehmend stärker wahrgenommen werden sowie gesundheitliche Spätfolgen drohen [5].

Halten die Refluxbeschwerden länger als 2 Wochen an, bereiten sie starke Schmerzen oder beeinträchtigen sie den Alltag, sollte eine Behandlung in Erwägung gezogen werden. Doch was hilft und was kann gegen die stressbedingten Beschwerden getan werden? Hierbei kann entweder langfristig der Stress als grundlegende Ursache oder nur kurzzeitig die akuten Sodbrennereignisse behandelt werden. Die Refluxbeschwerden können hierbei effektiv durch Hausmittel und Alternativmedizin bekämpft werden. Doch auch die ärztliche Behandlung ist vielversprechend. Dem Stress kann auf alternativmedizinischer Ebene begegnet werden sowie durch eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten [1].

Sobald das Sodbrennen wieder auftritt, können verschiedene Hausmittel wie unter anderem ein Stück Weißbrot, Natron oder Mandeln zum Einsatz kommen. Die altbewährten Mittel versprechen hierbei eine schnelle Linderung des Brennens hinter dem Brustbein und helfen außerdem, den Magen zu beruhigen, wodurch kurzzeitig kein weiterer saurer Reflux auftritt. Dennoch sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass Hausmittel nur symptomatisch wirken [5]. Anders gesagt, es werden zwar die akuten Symptome gelindert, die Ursache besteht aber nach wie vor unverändert. Solange die Hausmittel die gewünschte Wirkung entfalten, spricht nichts gegen die Anwendung. Werden die Schmerzen hinter dem Brustbein hingegen stärker, verlieren die Mittel ihre Wirkung oder sind Komplikationen wie Schluckbeschwerden spürbar, ist eine Behandlung mit Hausmitteln nicht mehr ausreichend [2]. Die Alternativmedizin bietet mit der Homöopathie, den Schüßler-Salzen, der Osteopathie und der traditionellen chinesischen Medizin hilfreiche Behandlungskonzepte [3][4]. Hierbei kann nicht nur dem Sodbrennen vorgebeugt werden, sondern es wird auch der Stress bekämpft. Die Alternativmedizin ist daher eine effektive und schonende Behandlung, die zusammen mit einer Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten oftmals zielführend ist [2]. Aber auch hier gilt, wenn die Sodbrennbeschwerden stetig belastender werden, Komplikationen verursachen oder auf Dauer nicht verschwinden, ist eine Therapieumstellung ratsam. Von vornherein oder zumindest ab diesem Punkt, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt. Wenn nicht sofort auf schulmedizinische Wirkstoffe zurückgegriffen werden möchte, kann auch ein Plan zur Stressreduktion und Veränderung der Ernährungsgewohnheiten aufgestellt werden. Die ärztliche Überwachung der konservativen Behandlung bietet den Vorteil, dass beim Misserfolg schnell eingegriffen werden kann. Als medikamentöser Goldstandard werden Protonenpumpenhemmer verschrieben, welche die Säureproduktion im Magen unterdrücken. Wenn der Stress nicht reduziert wird, ist meist eine Dauertherapie vonnöten. Doch auch schwächere Präparate, wie Antihistaminika oder – für den Akutfall – Säurebinder, werden gerne eingesetzt. Wenn die Medikamente nicht die gewünschte Wirkung entfalten, unverträglich sind oder nicht eingenommen werden möchten, ist eine Operation in Erwägung zu ziehen. Dies ist auch der Fall, wenn bereits starke Komplikationen eingetreten sind oder Magensäure wiederholt in den Atemapparat gelangt.  Als Standard hat sich die Fundoplicatio nach Nissen etabliert und bietet langfristige Erfolgschancen [1].

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Hausmittel und Säurebinder am schnellsten wirken, jedoch nur über eine kurze Zeit das Sodbrennen verhindern [2]. Bei den Protonenpumpenhemmer und der Alternativmedizin dauert es einige Tage oder Therapiesitzungen bis die gewünschte Wirkung eintritt, wobei die Linderung aber meist langfristig anhält. Die Operation als Ultima Ratio sollte sofort nach dem Eingriff die Refluxereignisse ebenfalls langfristig unterbinden [1].




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