Sodbrennen durch Stress: Ärztliche Behandlungen
Der Rückfluss von Magensäure kann durch psychische Belastungen wie Stresssituationen hervorgerufen werden. Dabei sind nicht nur der Stress und die damit verbundenen hormonellen Auswirkungen auf den Körper eine Ursache. Auch ein sehr oft damit einhergehender ungesunder Lebensstil kann die Beschwerden verursachen. Dazu gehören auch eine zu fette oder zuckerreiche Ernährung, zu viel Kaffee und Alkohol sowie Nikotin. Schlafmangel wird ebenso in Zusammenhang mit Sodbrennen durch Stress gebracht [1][2]. Je nach Stressbewältigung des Patienten wird die Therapie ansetzen, um das Sodbrennen erfolgreich zu bekämpfen. Eine Operation wird dabei allerdings nicht eingesetzt und verspricht auch keinen Behandlungserfolg.
Wurde ärztlich abgeklärt, dass die Ursache für das Sodbrennen stressbedingt ist, so ist die Mitarbeit des Patienten für den Therapieerfolg ausschlaggebend.
Liegt das Problem im beruflichen Bereich, wie beispielsweise durch Schichtdienst, so kann oft nicht viel verändert werden. Jedoch können auch hier entsprechende Entspannungstherapien lindernd wirken und auch das Sodbrennen bekämpfen. Ein guter Einstieg sind zum Beispiel Atemübungen. Sie sind ortsunabhängig anwendbar und erfordern nicht viel Zeit. In viele Städten werden dazu Kurse angeboten, welche den Betroffenen das Grundwissen vermitteln, mit langsamer und konzentrierter Atmung zu entspannen. Auch autogenes Training, Yoga oder Meditation können sehr gut dazu beitragen, die Stressbelastungen zu reduzieren oder zumindest besser damit umzugehen.
Ist eine kurze Auszeit am Arbeitsplatz nicht möglich, so können entspannende Aromaöle eingesetzt werden. Diese Düfte helfen unter anderem auch bei der Konzentration.
Ausdauersport wie etwa Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Walken trägt ebenfalls zur Entspannung und Stressreduktion bei. Wichtig ist, dass die gewählte Sportart Freude bereitet und nicht als zusätzlicher Druck empfunden wird. Auch regelmäßiges Tanzen kann den Stress reduzieren [3].
Liegt die Ursache für das Sodbrennen in einer ungesunden Lebensweise und Ernährung, so kann der Patient mit einer Umstellung seines Lebensstils sehr viel erreichen.
Übergewicht sollte, wenn möglich, reduziert werden, weil es den Druck im Magen verstärkt.
Es ist eine fettarme und zuckerreduzierte Ernährung anzustreben. Fett und Zucker locken die Magensäure, die wiederum Sodbrennen verursachen kann. Des Weiteren sollte der Patient darauf achten, zu große und üppige Mahlzeiten zu vermeiden. Fünf kleine Portionen über den Tag verteilt, sind besser verträglich als drei große Mahlzeiten. Fertigmahlzeiten enthalten oftmals viel verstecktes Fett und Zucker und sind aus diesem Grund nicht empfehlenswert. Auch Fast Food wie Burger oder Pizza sind reich an Fetten, welche die Magensäure locken und damit das Sodbrennen verstärken können. Empfehlenswert sind selbst zubereitete, fettarme und eiweißreiche Mahlzeiten mit viel Gemüse und Vollkorngetreide. Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder Nikotin sollten ebenfalls vermieden werden. Ist das nicht völlig möglich, so sollte der Konsum zumindest reduziert werden. Diese Substanzen locken ebenfalls Magensäure und setzen auch die Spannung des Schließmuskels der Speiseröhre herab.
Liegt im Rahmen einer ungesunden Lebensführung auch Schlafmangel vor, so kann auch dieser zu einer Steigerung des Sodbrennens beitragen. Auf ausreichende Erholungszeiten und eine gute Schlafqualität zu achten, kann zu einer Erleichterung des Beschwerdebildes führen.
Ebenso ist der Bewegungsmangel, der oft in Stresssituationen auftritt, eine mögliche Ursache für das Aufstoßen. Werden Ausdauersportarten verstärkt in den Tagesablauf integriert, so kann das die Beschwerden lindern [4].
Quellenangaben
-
Lutz Bannasch: Gesunde Psyche, gesundes Immunsystem. Knaur Verlag, 2015.
-
Sabine Weingardt: Stress und dessen Bewältigung. Epubli GmbH Berling, 2015, S. 14.
-
Nicole Schaenzler: Magen & Darm natürlich behandeln, Gräfe & Unzer Verlag, 2016, S. 87.
-
Hans Konrad Biesalski, Stephan C. Bischoff, Christoph Puchstein: Ernährungsmedizin. Thieme Verlag, 2004, S. 626.
Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:
Wichtiger Hinweis
Die auf Sodbrennen-Wissen.de zur Verfügung gestellten Informationen sowie Kommentare und Diskussionsbeiträge können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Für eine sichere Diagnose und Behandlung muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf Sodbrennen-Wissen.de zur Verfügung gestellten Inhalte sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Jedoch unterliegen die Erkenntnisse in der Medizin einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität sämtlicher Inhalte auf den Webseiten.
Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 07.11.2017 |
Prüfzyklus: | Jährlich |
Die DeGiN-Redaktion
Redaktions- und Lektoratsleitung: | Lorenz Graubner, Lisa Wunsch |
Lektoren: | Dr. rer. nat. Antje Kronenberg, Cand. med. Lil Meyer-Arndt, Cand. med. Viktoria Palm, Heike Marie Westhofen (Heilpraktikerin), Claudia Sarkady (Fachlektorat) |
Art Director: | Oleg Shmykov B.A. |