Sodbrennen und Erbrechen: Behandlung

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Ob und wie eine Gastritis behandelt werden muss, hängt davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Magenschleimhautentzündung handelt. Die akute Gastritis benötigt im Gegensatz zur chronischen Gastritis meist keine Therapie und heilt unter richtigen Allgemeinmaßnahmen (z. B. Nahrungskarenz, Bettruhe) in der Regel von alleine und folgenlos aus [1]. Hausmittel und Schulmedizin können helfen, die Symptome zu lindern. Starke Schmerzen oder langanhaltende Beschwerden sollten jedoch immer einen Arztbesuch zur Folge haben. Bei einem chronischen Verlauf muss immer die Ursache der Gastritis bekannt sein. Nur so kann der Arzt wissen, was getan werden muss. Die häufigste Ursache einer chronischen Gastritis (Helicobacter-pylori-Befall) benötigt beispielsweise eine etwa einwöchige Therapie mit Antibiotika [1][2]. Studien haben ergeben, dass auch die Alternativmedizin gute Erfolge bei chronischen Gastritiden zeigt; beispielsweise weist hier die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bessere Erfolge auf als eine schulmedizinische Behandlung [3][4]. Ärztliche Behandlungen wie Operationen kommen bei einer Gastritis in der Regel nicht zum Einsatz. Der Verlauf und die Prognose einer Gastritis sind ursachenabhängig.

Die Therapie von gelegentlichen Refluxsymptomen kann meist mit Hausmitteln, Alternativmedizin und vor allem Allgemeinmaßnahmen gut kontrolliert werden. Des Weiteren können rezeptfreie schulmedizinsche Mittel helfen. Bleiben die Symptome trotz dieser Erstmaßnahmen für länger als 2 bis 3 Wochen bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden [5]. Es können eventuell verschreibungspflichtige schulmedizinische Mittel vonnöten sein. Diese zeigen unter Umständen erst nach mehreren Wochen eine Wirkung und müssen daher über einen längeren Zeitraum eingenommen werden [6]. Da die Symptome des Refluxes nicht immer Aufschluss darüber geben, inwieweit eine Entzündung in der Speiseröhre vorliegt, kann eine Spiegelung (Endoskopie) notwendig sein. Die Ergebnisse dieser Untersuchung entscheiden, wie lange und in welcher Dosis Medikamente zum Einsatz kommen. In Studien erweist sich die TCM ähnlich erfolgreich wie das gängige schulmedizinische Refluxmedikament Omeprazol [7]. Somit ist auch die Alternativmedizin mögliche Therapieform einer GERD. In manchen Fällen ist eine Operation in Betracht zu ziehen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Symptome durch eine medikamentöse Therapie nicht zu kontrollieren sind oder der Wunsch besteht, eine medikamentöse Langzeittherapie zu umgehen [5].

Eine kausale Therapie gibt es bei einem Reizmagen nicht und es ist oft schwer zu sagen, was hilft, die Symptome zu lindern [8]. Eine gesunde Lebensweise ist jedoch definitiv wichtiges Standbein der Behandlung [8]. Da Hausmittel nebenwirkungsarm sind, sind sie meist erste Wahl bei einem Therapieversuch. Bleiben diese ohne Erfolg, kann die Schulmedizin hinzugezogen werden. Psychotherapeutische Verfahren sind der Therapie mit Medikamenten jedoch überlegen und sollten daher immer zum Einsatz kommen [8]. Sie können gut mit Alternativmedizin wie Akupunktur ergänzt werden [8]. In jedem Fall sollte im Vorfeld geklärt werden, ob den Beschwerden keine schwerwiegende Ursache zugrunde liegt. Eine Operation kommt so gut wie nie zum Einsatz, da dem Krankheitsbild keine organischen Ursachen zugrunde liegen, die operativ behoben werden könnten.

Bestehen die Beschwerden während einer Schwangerschaft, gehen diese im Normalfall nach Entbindung ohne weiteres Zutun zurück. Hausmittel bieten während der Schwangerschaft eine sanfte Variante, die Symptome zu lindern. Bei starken Schmerzen oder häufigem Reflux können schulmedizinische Mittel nötig sein. Eine Operation wird während der Schwangerschaft in der Regel nicht durchgeführt.

Falls die Symptome Nebenwirkungen von Medikamenten oder einer Chemotherapie sind, ist die wichtigste Maßnahme, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Eventuell kann auf ein anderes Medikament ausgewichen werden. 




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