Sodbrennen und Blähungen: Behandlung

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Falls die Beschwerden auf eine ungünstige Ernährung zurückzuführen sind, ist es die wichtigste Maßnahme, die Ernährung umzustellen. Hausmittel können als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden, um Sodbrennen und Blähungen zu lindern. Eine Ernährungsberatung hilft, zu erlernen, welche Nahrungsmittel die Symptome verschlimmern. Im Falle von Heißhunger kann Akupunktur Abhilfe schaffen [1]. Schulmedizin kommt bei ungünstiger Ernährung regulär nicht zum Einsatz. Ärztliche Behandlungen wie z. B. Operationen sind ebenso nicht Mittel der Wahl.

Sobald das Allergen eindeutig bekannt ist, gilt bei der Lebensmittelallergie die Karenzkost als Therapie der Wahl; d. h. der Verzicht auf das Allergie auslösende Nahrungsmittel [2]. Was es hier vor allem zu tun gilt, ist, trotz Weglassen des Allergens, eine ausgewogene Ernährung aufrechtzuerhalten. Besonders bei Allergien gegen mehrere Lebensmittel kann dies zum Problem werden. Hier können spezialisierte Ernährungsfachkräfte Unterstützung leisten. Die Schulmedizin bietet in manchen Fällen eine Hyposensibilisierungstherapie an, um die Allergie auf lange Sicht zu therapieren [3]. Kommt es durch versehentliche Aufnahme des Allergens zu Symptomen, helfen schulmedizinische Mittel, diese zu reduzieren [3]. Nahrungsmittelallergiker sollten für schwere Zwischenfälle ein Notfallset mit passenden schulmedizinischen Mittel bei sich haben [3]. Laut Ärzten der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann Alternativmedizin, wie chinesische Kräuter und Akupunktur helfen, die Allergie zu vermindern [4][5]. Bei Beschwerden leichter Unverträglichkeiten können gegebenenfalls Hausmittel ausreichen, die Symptome zu lindern. Hier gilt jedoch auch, dass auf das Nahrungsmittel am Besten verzichtet werden sollte.

Funktionellen Beschwerden liegt eine Funktionsstörung des Organs zugrunde, für die keine klare Ursache gefunden werden kann [6]. Die Therapie gestaltet sich deswegen komplex und richtet sich nach dem Ausmaß der Beschwerden. Wichtig ist vor allem eine gute Aufklärung des Patienten durch den Arzt, sodass dieser das Krankheitsbild versteht. Bei leichten Beschwerden reicht es oft aus, Allgemeinmaßnahmen, wie z. B. einen gesunden Schlafrhythmus, regelmäßige Mahlzeiten und ausreichend Bewegung, durchzuzuführen. Gegebenenfalls können Hausmittel unterstützend eingesetzt werden. Bei mäßig schweren Symptomen kann symptomspezifisch eine Therapie mit schulmedizinischen Mitteln hinzugezogen werden [7]. Diese sollten jedoch nur in Phasen mit sehr starken Symptomen eingesetzt werden und dienen nicht als Langzeitlösung [7]. Auch, wenn funktionelle Beschwerden nicht mit „psychischen“ Beschwerden verwechselt werden dürfen, kann in Einzelfällen eine Psychotherapie hilfreich sein [6]. Ebenso hat die Physiotherapie Bedeutung in der Therapie funktioneller Beschwerden [6]. Psychopharmaka sind dagegen nur in Fällen mit kontinuierlichen Schmerzen und zusätzlicher schwerer depressiver Verstimmung angebracht [6]. Falls der Patient seine Beschwerden mit psychosozialen Belastungen in Verbindung bringt, so sind alternative Therapien, wie Entspannungsverfahren, Hypnose oder Biofeedback-Techniken, sinnvoll [7]. Bleiben Behandlungsversuche nach drei bis sechs Monaten erfolglos, so sollte ein Facharzt für Psychosomatik aufgesucht werden [7]. Was laut deutschen Studien bei einer Reizdarmsymptomatik außerdem zu helfen scheint, ist Akupunktur [8].

Virale Magen-Darm-Infektionen verlaufen meist selbstlimitierend. Bei Durchfall muss auf eine ausreichende Flüssigkeit- und Elektrolytzufuhr geachtet werden.

Eine akute Gastritis kann meist mit Nahrungskarenz und Hausmitteln zum Ausheilen gebracht werden. Schulmedizinische Mittel wie PPIs können bei schweren Symptomen vorübergehend zum Einsatz kommen [9]. Bei einer chronischen Gastritis muss der jeweilige Auslöser ermittelt und dementsprechend therapiert werden. Die häufigste Ursache ist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori; diese benötigt bei Beschwerden eine schulmedizinische Antibiotika-Therapie [9]. Bei leichtem Sodbrennen und Blähungen in der Schwangerschaft empfiehlt es sich, vor allem auf Hausmittel zurückzugreifen. Genügt dies nicht, können schulmedizinische Mittel zum Einsatz kommen.


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