Symptome

Sodbrennen, Durchfall und Übelkeit: was tun?

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Treten Sodbrennen, Durchfall und Übelkeit gemeinsam auf, deutet dies auf eine Störung im Magen-Darm-Trakt hin. Während Sodbrennen ein Hinweis für eine Magenreizung oder -übersäuerung sein kann, spricht Durchfall für eine Erkrankung des Darmes. Dabei kann es sich sowohl um eine Infektion als auch um eine Unverträglichkeit handeln. Übelkeit ist ein allgemeines Symptom, das neben Infektionen oder Entzündungen viele weitere Ursachen haben kann.

Häufig treten die drei genannten Symptome bei einem klassischen Magen-Darm-Infekt auf. Dieser geht oftmals mit einem schweren Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und sogar Fieber einher. In der Regel dauert der Infekt etwa eine Woche an und heilt anschließend vollständig aus. Wenn Sodbrennen, Durchfall und Übelkeit wiederkehrend auftreten, muss von einer anderen Ursache ausgegangen werden. Wenn die Beschwerden vornehmlich nach den Mahlzeiten auftreten, kann es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handeln.


Sodbrennen, Durchfall und Übelkeit: Wie hängt das zusammen?

Wenn eine infektiöse Ursache die Beschwerden auslöst, setzen die Symptome meist plötzlich ein. Eine Magen-Darm-Grippe beginnt häufig mit Sodbrennen und diffuser Übelkeit, die sich bis zum Erbrechen verschlimmern kann. Etwas zeitverzögert kommt es zu Blähungen und Durchfall. Ein solcher Infekt kann beispielsweise durch Bakterien aus der Escheria coli- oder Campylobacter-Gruppe oder durch Viren ausgelöst werden und verheilt normalerweise von allein [1].

Wenn die Symptome im Zusammenhang mit bestimmten Lebensmitteln auftreten, kann es sich um eine Unverträglichkeit handeln. Es leiden etwa 15 % der Deutschen unter einer Laktose-Intoleranz unterschiedlichen Ausmaßes. Dabei kann der Körper auf Grund einesEnzymmangels den Milchzucker nicht aufspalten. Dieser gelangt daher in den Dickdarm und wird dort von den Darmbakterien abgebaut. Bei diesem Prozess entstehen verschiedene Stoffe und Gase, die zu Blähungen, Durchfall und Magenschmerzen führen [1]. Bei der glutensensitiven Enteropathie, auch Sprue genannt, besteht eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebeeiweiß aus Getreide. Der Genuss von Backwaren kann bei den Betroffenen eineImmunreaktion im Verdauungstrakt hervorrufen. Diese äußert sich durch Magenschmerzen, Druckgefühle im Bauch und Durchfall. Sodbrennen gilt zwar nicht als klassisches Symptom einer solchen Unverträglichkeit, wird jedoch häufig beklagt [3]. Eine Gluten-Unverträglichkeit äußert sich sehr unterschiedlich und kann sogar mit Hautveränderungen und psychischen Symptomen einhergehen.

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Wenn ein Magen-Darm-Infekt vorliegt, ist nur in seltenen Fällen eine medikamentöse Therapie sinnvoll. Zumeist kann der Körper die Erreger selbstständig bekämpfen und ausscheiden. Durch den Verzehr von Brühe und Salzstangen oder mittels Elektrolytlösungen kann der Körper die verlorenen Elektrolyte ersetzen.

Im Falle einer Laktose-Unverträglichkeit sollte auf Laktose-haltige Produkte verzichtet werden. Dazu gehören zum Beispiel Milch und Milchgetränke, Joghurt, Hüttenkäse und Quark. Jeder Betroffene kann individuell ausprobieren, welche Mengen an Laktose sein Körper verträgt. Mittlerweile bieten die meisten großen Supermärkte eine Vielzahl an Laktose-freien Alternativprodukten an. Auch das fehlende Enzym Laktase kann in einigen Drogerien und Supermärkten in Tablettenform gekauft werden. Inwieweit die Einnahme dieser Tabletten vor milchzuckerhaltigen Mahlzeiten hilfreich ist, muss jeder Betroffene selbst versuchen [1].

Ähnlich ergeht es Patienten mit einer glutensensitiven Enteropathie. Bei dieser Erkrankung ist ein strenger Verzicht auf Gluten-haltige Getreide wie RoggenGerste und Weizen unvermeidbar. Stattdessen sollten Backwaren aus Reis und Maismehl verzehrt werden. Wenn in schweren Fällen durch die Nahrungsbeschränkungen Mangelzustände auftreten, sollten die fehlenden Vitamine medikamentös zugeführt werden [1].

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Ein Magen-Darm-Infekt kann zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen, wenn der Patient viel Flüssigkeit verliert und sehr geschwächt wird. In diesem Fall kann eine venöse Flüssigkeitszufuhr notwendig werden.

Eine Laktose-Intoleranz kann zwar bei starker Ausprägung eine sehr belastende Erkrankung sein, hat aber in aller Regel keine ernsthaften gesundheitlichen Folgen. Anders sieht es dagegen bei der Sprue aus, da es hier zu verschiedenen Komplikationen kommen kann: Eisenmangel bedingte BlutarmutLeberentzündung (Hepatitis) und Osteoporose [1]. Daher sind regelmäßige Blutuntersuchungen wichtig, mit denen ein Eisen- oder Kalziummangel frühzeitig aufgedeckt werden kann.



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