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Magenschmerzen, Übelkeit + Sodbrennen: was tun?

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Symptome wie Magenschmerzen und Übelkeit stehen typischerweise als Begleiterscheinungen mit dem Krankheitsbild Sodbrennen in Verbindung. Meist äußert sich Sodbrennen (Reflux) als ein brennender Schmerz, der hinter dem Brustbein oder in der Magenregion auftritt; daher wird der Magenschmerz auch als Leitsymptom des Sodbrennens gesehen. Übelkeit ist im Verlauf der Krankheit mit vergesellschaftet [2].

Normalerweise verbirgt sich dahinter keine gefährliche Grunderkrankung, sondern lediglich das Sodbrennen als Ausdruck einer Magensäureüberproduktion. Diese kann durch verschiedene Auslöser hervorgerufen werden. Jedoch sollte beachtet werden, dass sich auf der Basis eines länger bestehenden Refluxes einige Krankheiten entwickeln können [3].


Magenschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen: Wie hängt das zusammen?

Magenschmerzen und Übelkeit sind typische Symptome, die bei Sodbrennen auftreten. Die zugrundeliegende Ursache ist eine Überproduktion von Magensäure, die in ihrer Entstehung vielseitig sein kann und eine Reizung der Schleimhäute bedingt. Die Gründe für diese Überproduktion von Säure sind unterschiedlich. Viele Menschen reagieren auf Alltagsstress mit einer Säureüberproduktion. Zusätzlicher Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Kaffee verstärken diese Problematik noch, ebenso wie säurehaltige Mahlzeiten mit Obst- und Gemüsesäften. Wie kommt es dazu, dass die Magensäure die Schmerzen hervorruft? Durch eine Schwäche des Schließmuskels, der sich am Ende der Speiseröhre am Übergang zum Magen befindet, kann der Magensaft nicht im Magen gehalten werden. Er läuft in die Speiseröhre zurück und reizt dort die Schleimhaut. Meist entsteht eine Schwäche des Schließmuskels, wenn häufig füllige und fettreiche Mahlzeiten spät vor dem Zubettgehen eingenommen werden.

Auch bei Patienten, die unter Übergewicht (Adipositas) leiden oder Patientinnen, die schwanger sind, haben ein erhöhtes Risiko für eine Insuffizienz des Schließmuskels, da der Druck im Bauchraum erhöht ist. Häufig ist es so, dass bei diesen Patienten sich die Symptomatik im Liegen verschlimmert. Es kommt dabei zusätzlich zu Luftaufstoßen, Übelkeit, Brechreiz und Schluckbeschwerden.

Wie können Beschwerden gelindert werden?

Die oben genannten Beschwerden sind typisch für die Symptomatik und lassen sich daher gut lindern, wenn das Sodbrennen als Grunderkrankung behandelt wird. Wie bereits im Abschnitt zur Entstehung beschrieben, reagieren Patienten mit Sodbrennen häufig auf Stress, schlechte und/oder unregelmäßige Ernährung und den Konsum von Genussmitteln.

Daher ist es für die Therapie zunächst sinnvoll, die Ernährung gemäß dessen umzustellen, was magenschonend ist und auf Genussmittel zu verzichten. Auch eine Gewichtsnormalisierung ist zu empfehlen. Sollte der Reflux während der Schwangerschaft aufgetreten sein, ist die Symptomatik nach der Entbindung meist verschwunden.

Wenn diese Vorsichtsmaßnahmen nicht ausreichen, ist es möglich, einen Arzt aufzusuchen. Hierbei besteht nicht nur die Möglichkeit, eine medikamentöse Therapie zu beginnen; sondern er kann auch über eine ausführliche Anamnese das Risiko für eine unentdeckte andere Grunderkrankung  minimieren. Im Arzt-Patienten-Gespräch wird meist die Einnahme eines sogenannten Protonenpumpenhemmers empfohlen. Das sind Medikamente, die über ihre Wirkung die Säureproduktion des Magens hemmen und so die Beschwerden über einen langen Zeitraum lindern. Beispiele für diese Form von Medikamenten sind Omeprazol, Lansoprazol und Pantoprazol [2].

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Die Risiken, wenn Magenschmerzen und Übelkeit typischerweise durch Sodbrennen entstehen, sind die Folgenden: Es kann unter Umständen zu einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder zur sogenannten Refluxösophagitis kommen. Letzteres ist eine Entzündung der Speiseröhre, die durch die dauerhafte Reizung der Speiseröhrenschleimhaut hervorgerufen wird. Die Refluxösophagitis kann eine Grundlage dafür bilden, dass sich Geschwülste im Magen oder im oberen Abschnitt des Darms bilden und der Patient Blut verliert. Dies ist vor allem deshalb gefährlich, da Geschwüre bis zum Zeitpunkt des Einsetzens einer Blutung meist unbemerkt bleiben und im Falle einer Blutung akut operativ versorgt werden müssen. Ebenso kann sich ein Barett-Ösophagus entwickeln, das ist eine Speiseröhre mit einer veränderten Schleimhaut, die häufig Jahre später bösartig entartet und zu Speiseröhrenkrebs wird. Grundsätzlich birgt die Gastritis ähnliche Risiken [3].

Wenn Magenschmerzen und Übelkeit eine andere Ursache haben, kann auch ein Magen-Darm-Infekt vorliegen. Auf eine Gastroenteritis weist hin, dass die Beschwerden plötzlich entstehen und von Durchfällen und Übelkeit begleitet werden. Hierbei bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken, wenn der Patient aufgrund seiner Erkrankung zu viel Flüssigkeit verliert. Dies kann in seltenen Fällen bedeuten, dass er in das Krankenhaus eingewiesen werden muss [4].



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