Reflux durch Zwerchfellbruch: Symptome (Diagnose)
Ist das Zurückfließen der Magensäure in die Speiseröhre durch einen Zwerchfelldurchbruch verusacht, kann es zu verschiedenen Beschwerdebildern kommen [1]. Am häufigsten tritt Sodbrennen auf, das durch saures Aufstoßen oder einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein gekennzeichnet ist. Auch Reizhusten ist ein mögliches Symptom [2]. Der folgende Text erläutert die möglichen Diagnosen und Symptome bei diesem Beschwerdebild.
Meist bestehen Beschwerden wie ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein oder saures Aufstoßen nach dem Genuss bestimmter Speisen. Auch Reizhusten kann auftreten. Eine Refluxerkrankung, die durch einen Zwerchfellbruch hervorgerufen wird, verläuft meist ähnlich zu den Refluxkrankheiten mit anderen Ursachen. Bleibt der gastroösophagealer Reflux über längere Zeit unbehandelt, so hat dies schwerwiegende bleibende gesundheitliche Folgen. Als Komplikation kann beispielsweise eine Entzündung der Schleimhaut im unteren Teil der Speiseröhre (Refluxösophagitis) auftreten. Durch den andauernden (chronischen) Rückfluss kommt es zu einer Reizung der Schleimhaut und im weiteren Verlauf zu einer Entzündung. Besteht die Entzündung sehr lange fort, entstehen Vernarbungen. Diese Vernarbungen führen zu einer Einengung des Innendurchmessers der Speiseröhre (peptische Strikturen). Schluckbeschwerden sind eine mögliche Komplikation. Zusätzlich kann es zu Verletzungen der Schleimhautschichten bis hin zu einem Durchbruch in die Brusthöhle kommen.
Durch die chronische Entzündung kann es auch zu einem Umbau der Schleimhaut kommen (Barrett-Syndrom). Diese Schleimhautveränderung äußert sich oft durch ständiges Sodbrennen und Schmerzen hinter dem Brustbein. Das Barrett-Syndrom gilt als Vorstufe einer Krebserkrankung (Präkanzerose).
Es ist schwer festzustellen, welche Ursache einer Refluxkrankheit zu Grunde liegt. Patienten, die an einem Zwerchfelldurchbruch leiden, haben in 95 % der Fälle auch eine Refluxkrankheit [3].
Der Arzt führt zur genauen Diagnose zuerst ein ausführliches Anamnesegespräch durch. Danach folgt eine körperliche Untersuchung, bei der auch ein Druckgefühl im Brustkorb abgeklärt werden kann. Für eine sichere Diagnose wird meist noch eine Magen-Darm-Spiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) durchgeführt. Der Patient erhält für diese Untersuchung eine Narkose. Es wird ein Schlauch mit einer Kamera in die Speiseröhre eingeführt. Der Arzt schiebt den Schlauch dann durch den Magen bis in den Dünndarm. Dabei kann er alle Schleimhäute genau sehen und deren Zustand beurteilen.
Eine weitere Untersuchung ist die Langzeit-pH-Metrie. Dabei wird über 24 Stunden mithilfe einer Sonde der Säuregehalt (pH-Wert) in der Speiseröhre gemessen. Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Er kann von 1 (Magensäure) bis 14 (Natronlauge) reichen. Wird in mehr als 8 % der gemessenen Zeit ein pH-Wert von weniger als 4 gemessen, gilt eine Refluxkrankheit als erwiesen Die Sonde wird über die Nase bis in die Speiseröhre geführt. Es kann, wenn dies einen starken Würgereiz auslöst, eine lokale Betäubung notwendig sein [2][4].
Diagnosen der sonstigen Ursachen
Um eine Ursache einer Refluxkrankheit genau diagnostizieren zu können, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Der Arzt wird mittels der Gastroskopie und pH-Metrie eine genaue Ursache feststellen können.
Quellenangaben
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Gerd Herold: Innere Medizin. Gerd Herold Verlag, 2013, S. 434, S. 435, S. 437, S. 438 f.
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Irmtraud Koop: Gastroenterologie compact. Thieme Verlag, 2013, S. 72, S. 56.
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Keikawus Arastéh et al.: Duale Reihe Innere Medizin. Thieme Verlag, 2009, S. 472, S. 476, S. 472.
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Joachim F. Erckenbrecht, Sven Jonas: Viszeralmedizin. Springer Verlag, 2015, S. 675, S. 672 ff.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.06.2016 |
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