Symptome

Folgen von Sodbrennen: Was muss ich dazu wissen?

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Wer gerne mit süßen Speisen, Alkohol oder reichlichen Mahlzeiten sündigt, muss nicht selten mit Sodbrennen rechnen. Der brennende Schmerz hinter dem Brustbein wird vor allem in den westlichen Industrienationen häufig beobachtet [1]. Mehr als jeder dritte Erwachsene ist von gelegentlichem Sodbrennen betroffen [3]. Als harmloses Symptom lassen sich die Beschwerden häufig durch eine Anpassung des Ernährungsplanes in Griff bekommen. Stress, sowie eine Ernährung mit süßen, fettigen und scharf gewürzten Speisen fördern das Auftreten von Sodbrennen und sollten daher vermieden werden. Gelegentlich auftretende Beschwerden haben in vielen Fällen einen lästigen aber gleichzeitig harmlosen Charakter. Wird Sodbrennen jedoch zum regelmäßigen Leiden, sollte es unbedingt ernst genommen und ein Facharzt besucht werden. Andauerndes Sodbrennen kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, die einer schulmedizinischen Behandlung bedürfen und unbehandelt ernste Folgeerkrankungen verursachen können.


Medizinische Fakten

Normalerweise ist die Speiseröhre vor dem Einfluss des sauren Magensaftes geschützt. Daher fehlen ihr angemessene Schutzmechanismen, wie sie in der Magenschleimhaut zu finden sind. Auf Durchtrittshöhe der Speiseröhre durch das Zwerchfell verhindern ringförmig angeordnete Muskeln, dass der saure Mageninhalt zurückfließen und die Speiseröhrenschleimhaut angreifen kann. Diese muskulären Strukturen werden auch als „unterer Ösophagussphinkter“ bezeichnet. Kommt es zu einer Schwächung dieser Muskelbarierre, wird ein Aufsteigen der Magensäure in die Speiseröhre erleichtert. Dieses Phänomen wird auch als „gastroösophagealer Reflux“ bezeichnet.

Risiken und Nebenwirkungen eines chronischen Sodbrennens?

Eine chronische Reizung durch Magensäure kann zu Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagitis) führen. Geschwüre (Ulzera), Blutungen, Vernarbungen oder Schleimhautveränderungen der Speiseröhrenwand können als mögliche Komplikationen damit einhergehen. Um den Verlauf einer chronischen Refluxerkrankung vereinfacht zu veranschaulichen, kann die sogenannte „Zehnerregel“ hilfreich sein. Demnach verursacht chronisches Sodbrennen bei etwa jedem zehnten Reflux-Patienten eine Entzündung des unteren Bereiches der Speiseröhre. Auf dem Boden einer solchen „Reflux-Ösophagitis“ entwickeln sich wiederum in ca. zehn Prozent der Fälle charakteristische Schleimhaut-Veränderungen, die unter der Bezeichnung „Barett-Ösophagus“ zusammengefasst werden [4]. Bei weiteren zehn Prozent der Betroffenen mit einem Barrett-Ösophagus kann diese Gewebsveränderung Ausgangspunkt eines bösartigen Tumors (Barrett-Karzinom) sein [6]. Diese bösartigen Veränderungen kommen somit jedoch eher selten vor und sind insbesondere bei Patienten mit chronisch bestehendem Reflux zu beobachten [7].
Neben ihren Auswirkungen auf die Speiseröhrenschleimhaut wird eine Refluxkrankheit nicht selten auch von zusätzlichen Symptomen begleitet. Das Einatmen bereits geringer Mengen an Säure kann eine Schädigung der Atemwegsschleimhäute zur Folge haben. Eine chronische Refluxkrankheit kann sich durch ständigen Hustenreiz, Räusperzwang und Entzündungen des Rachenbereiches, sowie Atemwegsbeschwerden bemerkbar machen [8]. Zudem kann die Zahngesundheit bei saurem Aufstoßen in Mitleidenschaft gezogen werden. Patienten, die von chronischem Reflux betroffen sind, neigen daher vermehrt zu Schmelzdefekten und Zahnerosionen [9]



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