Symptome
Sodbrennen und Magendruck
Die Refluxkrankheit zeichnet sich durch Beschwerden wie Sodbrennen und Magendruck aus, die häufig gemeinsam auftreten können. Die Ursache der Refluxkrankheit liegt in einem Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre sowie in einer Überproduktion von Magensäure. Ausgelöst wird dieser Rückfluss durch eine Tonusminderung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen. Mit Hilfe einer adäquaten Ernährung lassen sich die Symptome der Refluxkrankheit oft sehr gut lindern. Halten die Beschwerden weiter an, stehen weitere Therapieoptionen zur Verfügung. Der folgende Text soll die unterschiedlichen Ursachen von Sodbrennen und Magendruck erläutern, Möglichkeiten der Behandlung aufzeigen und über Risiken bei langanhaltenden Beschwerden aufklären.
Sodbrennen und Druck im Magen: Wie hängt das zusammen?
Reflux beschreibt das Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre aufgrund einer Verschlussstörung des Schließmuskels. Der Schließmuskel fungiert als natürliche Barriere, um die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre vor den aggressiven Bestandteilen der Magensäure zu schützen. Vermindert sich sein Tonus, erhöht dies die Durchlässigkeit zwischen Magen und Speiseröhre. Das Leitsymptom der Refluxkrankheit ist das Sodbrennen. Dabei handelt es sich um ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Häufig wird zudem ein Magenbrennen beschrieben, da der untere Teil der Speiseröhre direkt in den Magen übergeht. Tonusmindernd wirken unter anderem fette Mahlzeiten, eine säurelastige Ernährung, Alkohol, Nikotin, Koffein und eine übermäßige Magendehnung aufgrund einer Überbelastung des Magens durch zu große Nahrungsmengen. Durch den Verzehr saurer und fettreicher Lebensmittel wird aufgrund einer langen Verweildauer im Magen Magensäure im Übermaß produziert. Die hohe Menge an Säure im Magen kann zu Beschwerden wie Magendruck führen, aber auch Sodbrennen auslösen. Fettige Speisen können das Druckgefühl im Magen zusätzlich verstärken. Auf Grund des gleichen Entstehungswegs treten Sodbrennen und Magendruck häufig gemeinsam auf.[1][4]
Wie können die Beschwerden gelindert werden?
Um Magendruck zu lindern und Reflux zu unterbinden, ist die richtige Ernährung die zielführendste Maßnahme. Dabei gilt es auf eine magenschonende Kost zu achten. Diese sollte das Säure-Basen-Gleichgewicht im Verdauungstrakt wiederherstellen, den Tonus des Schließmuskels erhöhen und somit die Magensäureproduktion regulieren. Empfohlen ist es, sich zu 80% von basischen und zu 20% von sauren Lebensmittel zu ernähren. Durch die vergleichsweise hohe Menge an Basen können aufgenommene Säuren ausgeglichen und neutralisiert werden. Eine zu hohe Säurebelastung wird vermieden. Gemüse stellen eine wertvolle Basenquelle dar und sollte so oft wie möglich auf dem Speiseplan stehen. Verzichtet werden sollte hingegen auf Gemüse in Konservenform. Obst wirkt in frischem und reifem Zustand basisch. Äpfel, Birnen oder Beeren sind gute Basenspender. Kartoffeln haben ebenfalls einen hohen Basenwert und können mit vielen frischen Kräutern, die ebenfalls basisch wirken, kombiniert werden. Statt Kohlensäure sollte stilles Wasser getrunken werden. Grüner Tee wirkt basisch und eine spezielle Teemischung aus Königskerze und Eibisch kann die Speiseröhre vor Säure schützen.
Druck im Magen entsteht vor allem dann, wenn übermäßig große Portionen gegessen werden. Statt drei großen Mahlzeiten sollten etwa fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten pro Tag zu sich genommen werden. Direkt im Anschluss an die Mahlzeiten wird am meisten Säure produziert. Daher sollten waagerechte Körperpositionen nach dem Essen gemieden werden. Körperliche Bewegung an der frischen Luft ist eine verdauungsanregende Alternative zum Mittagsschlaf. In der Nacht bietet sich eine Schlafposition an, in der der Oberkörper etwas erhöht gelagert wird. Außerdem sollte die letzte Mahlzeit unbedingt mindestens drei Stunden vor dem Schlafen erfolgen, um nächtliche Säurereizungen zu vermeiden. Können die Beschwerden durch die Beachtung einer basischen Ernährung und den erwähnten Änderungen der Lebensweise nicht gebessert werden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann eine medikamentöse Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) einleiten. Dabei handelt es sich um Tabletten, die die Säurebildung vermindern. Sie sind die wirksamsten Medikamente in der Behandlung des Reflux.[1][2][3
Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?
Reflux führt auf Grund des Kontakts der Speiseröhre mit den aggressiven Bestandteilen der Magensäure zu einer Reizung der Schleimhaut. Dies kann sich in einer Entzündung der Speiseröhre äußern. In der Folge kann es passieren, dass das Gewebe der Speiseröhre durch ein der Magenschleimhaut ähnliches Gewebe ersetzt wird, woraus sich eine Krebsvorstufe entwickeln kann. Daher sollten anhaltende Beschwerden und Symptome der Refluxkrankheit unbedingt ernst genommen und weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Treten zusätzliche Symptome wie starke Magenschmerzen, häufiges Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall auf, gilt es dringend, ärztliche Hilfe einzuholen, um weitere mögliche Ursachen für das Sodbrennen und den Magendruck auszuschließen.
Quellenangaben
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Maria Lohmann: Der Basen-Doktor: Basische Ernährung: Gezielte Hilfe bei den häufigsten Beschwerden. Georg Thieme Verlag, 2013, S. 1.
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Björn Lemmer, Kay Brune: Pharmakotherapie: Klinische Pharmakologie. Springer Verlag, 2010, S. 307.
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Jörg Grünwald, Christof Jänicke, Iris Hardewig: Quickfinder Pflanzenheilunde. Gräfe und Unzer, 2008, S. 60.
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Beatrice R. Amann-Vesti. Klinische Pathophysiologie. Georg Thieme Verlag, 2006, S. 793.
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Veröffentlicht durch: | DeGiN-Redaktion |
Erstellt am: | 23.05.2016 |
Zuletzt aktualisiert am: | 31.05.2016 |
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