Symptome

Sodbrennen und Reizhusten

146 Reizhusten 01

Sodbrennen ist ein Symptom, bei dem es zu einem brennenden Druckgefühl hinter dem Brustbein kommt. Für diese Beschwerden gibt es eine Vielzahl an Ursachen. Aber nicht nur Sodbrennen allein kann als Symptom vorliegen, sondern auch Schluckstörungen und saures Aufstoßen. In einigen Fällen finden sich außerdem Beschwerden wie Reizhusten, Heiserkeit und Räusperzwang [1]. Diese Symptome treten außerhalb des Verdauungstrakts auf. Im Folgenden werden die Zusammenhänge von Sodbrennen und Reizhusten, die Behandlung und mögliche Risiken dargestellt.


Sodbrennen und Reizhusten: Wie hängt das zusammen?

Häufig liegt dem Sodbrennen eine Refluxerkrankung zugrunde. Die Ursache der Erkrankung ist meist auf einen verminderten Verschlussdruck des unteren Speiseröhrenschließmuskels zurückzuführen. Dadurch kann Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen und dort die Schleimhaut reizen. Dies äußert sich als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Die Säure steigt in einigen Fällen bis in den Rachenraum auf, meist in Form von Gas. Dort kommt es ebenfalls zu einer Reizung der Schleimhaut, die zu Heiserkeit führt [2]. Die Magensäure kann weiter bis in die Lunge gelangen und führt dort ebenfalls zu einer Irritation des Gewebes. Auch eine Nervenreizung durch die Säure ist möglich, die einen Hustenreflex auslösen kann. Dabei kontrahieren die Muskelzellen durch ein Signal des Nervs und Reizhusten ist die Folge [3]. Gelegentlich treten nur Husten oder Heiserkeit auf [4].

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Um die Beschwerden zu lindern, können zunächst allgemeine Maßnahmen ergriffen werden. Dabei sind vor allem Änderungen der Essgewohnheiten von Bedeutung. Bestehendes Übergewicht sollte reduziert werden. Ein erhöhter Druck im Bauchraum kann die Entstehung von Sodbrennen fördern. Es sollte auf kleine, fettreduzierte Mahlzeiten geachtet werden. Fetthaltige und süße Speisen fördern zum einen die Säureproduktion und hemmen zum anderen den unteren Schließmuskel. Auch Genussmittel wie Nikotin und Alkohol haben eine ähnliche Wirkung auf den Verdauungstrakt [5]. Andere Maßnahmen können das Tragen weiter, nicht einschnürender Kleidung sein. Enge Kleidungsstücke können den Druck im Bauchraum weiter erhöhen. Auch das Schlafen mit erhöhtem Kopfteil kann den Aufstieg der Magensäure in der Nacht verhindern [1]. Sollte eine Linderung der Beschwerden durch diese Maßnahmen nicht eintreten, kann nach Rücksprache mit einem Arzt eine medikamentöse Therapie notwendig sein.

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Bei einer Zunahme der Beschwerden oder einer Beschwerdedauer über zwei Wochen hinaus sollte ein Arzt aufgesucht werden [6]. Eine Refluxerkrankung sollte erkannt und behandelt werden. In einigen Fällen kann die Erkrankung schwerwiegende Folgen haben, z. B. die Entstehung vonVerwachsungen und Blutungen. Die Schleimhäute können sich durch die Magensäure so stark verändern, dass eineKrebsentstehung möglich ist [1]. Eine bestehende chronische Lungenerkrankung kann durch die Säure verschlechtert werden. Aber auch die Entstehung von Lungenkrankheiten aufgrund der Magensäure ist möglich [7]. Beide Erkrankungen können sich somit gegenseitig bedingen. Wenn der Husten verstärkt auftritt und einen asthmaartigen Charakter aufweist, sollte eine Abklärung durch weitere Untersuchungen bei einem Arzt erfolgen.



Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

Wann treten die Beschwerden auf?
Bei wem treten die Beschwerden auf?
Wie äußern sich die Beschwerden?
In Verbindung mit was treten die Beschwerden auf?
Wo treten die Beschwerden auf?