Hausmittel

Aloe Vera gegen Magenbrennen

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Unter Magenbrennen (Sodbrennen oder Pyrosis) versteht man den Rückfluss der stark sauren Magensäure in die Speiseröhre [1]. Dadurch entstehen brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, die gehäuft nach Mahlzeiten und im Liegen auftreten [2], da die aufsteigende Magensäure die Schleimhäute dort stark reizt. Neben vielen schulmedizinischen Behandlungsmethoden gegen das Magenbrennen kann auch auf einige Hausmittel zurückgegriffen werden. Ein Beispiel hierfür sind Produkte der Pflanze Aloe Vera. Im folgenden Text werden die Anwendung, die Dosierung sowie die Wirkung, Nebenwirkung und die Risiken beschrieben.


Wie und warum hilft Aloe Vera gegen Magenbrennen?

Die Wüstenlilie Aloe Vera ist eine Heilpflanze, die beispielsweise in Mexiko und Brasilien wächst und in verschiedenster Zubereitung ihre Anwendung in der alternativen Medizin findet.

Die Blätter der Wüstenlilie, welche hauptsächlich verarbeitet werden, sind reich an Vitaminen, speziellen Mehrfachzuckern, essentiellen Aminosäuren, sekundären Pflanzenstoffen und vor allem an wertvollen Mineralstoffen. Zu diesen zählen vor allem Calcium, Magnesium, Kalium und Kupfer. Diese vier basischen Mineralien lösen bei der Einnahme basenbildende Reaktionen im Körper aus. Damit wird zum einen die überschüssige Magensäure, welche das Magenbrennen auslöst, ausgeglichen und zum anderen die Produktion neuer Magensäure reduziert. Somit können sich die gereizten und oft entzündeten Schleimhäute des Magens und der Speiseröhre regenerieren, was zu einer Besserung der Beschwerden führt [3]. Aloe Vera unter anderem auch Enzyme enthält, welche die Verdauung zusätzlich unterstützen.

Was muss bei der Anwendung und Dosierung beachtet werden?

Aloe Vera ist als verschiedene Verarbeitungsformen erhältlich. Die üblichste Form der Einnahme ist der Aloe Direktsaft. Dieser ist beispielsweise von der Firma Alnavit als „Bio Aloe Vera Direktsaft“, „Aloepur 100% reiner Aloe Vera Saft“ oder von Allcura „Aloe Vera Saft – forever young“ verkauft. Als Dosierung werden jeweils zwei bis drei Esslöffel vor den Hauptmahlzeiten empfohlen. Auf keinen Fall sollte mehr Saft eingenommen werden, da Aloe Vera in zu großen Mengen stark abführend wirkt.

Als Alternative zum Direktsaft kann auch auf Aloe Vera Gel zurückgegriffen werden. Dafür sollten zwischen 90 und 120 ml des Aloe Gels über den Tag verteilt werden. Auch hier ist es am besten, das Gel auf nüchternen Magen, also vor den Mahlzeiten mit stillem Wasser zu trinken. Größere Mengen des Gels sollten vermieden werden. Wem das Aloe Vera Gel nicht schmeckt, der kann es mit einem kalten Geränk, wie beispiesweise einen natürlichen Fruchtsaft vermischen, solange davon keine Verdauungsprobleme auftreten. Um den Effekt zu optimieren, möglichst keine kohlensäurehaltigen Getränke verwenden.

Aloe Vera ist ebenso in Kapselform erhältlich und besonders geeignet für Patienten, die den sehr eigenen Geschmack der Pflanze nicht leiden mögen. Hier können zum Beispiel „Aloe Vera Bios Kapseln – 100 Stück/ je 400mg“ , „Fairvital – Aloe Vera Kapseln“ oder die „Aloe Vera Kapseln 400mg“ von Warnke erworben werden. Laut Verzehrsempfehlung täglich 1, höchstens 2 Kapseln mit viel Wasser trinken.

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?

Wie fast alle Kräuter birgt auch die Aloe Vera Pflanze aufgrund ihrer Nebenwirkungen gewisse Risiken.

Da die Pflanze abführend wirkt, ist sie für Patienten, die zu Darmblutungen neigen nicht geeignet.

Bei dauerhaft täglichem Gebrauch kann es wegen der abführenden Wirkung zu einer Verarmung des Mineralstoffhaushaltes (insbesondere Kalium) kommen.

Eine weitere Gegenanzeige für die Einnahme von Aloe Vera ist eine vorliegende Schwangerschaft, da es zu Kontraktionen im Gebärmuttermuskel kommen kann. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer frühzeitigen Einleitung der Geburt bishin zu einer Fehlgeburt. Auch während der Stillzeit sollte eine übermäßige Einnahme von Aloe Vera vermieden werden, da die Wirkung der Pflanze auf die Muttermilch und somit auf das Neugeborene noch nicht ausreichend erforscht ist.

Eine Überdosierung kann zu Schäden an der Leber führen. Ebenso können die Nieren stark gereizt und ihre Funktion beeinträchtigt werden [4].



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