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Ernährung bei Magenbrennen: Worauf sollte man achten?

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Es gibt viele Gründe, weshalb Sodbrennen entsteht. Die Ernährung ist nur ein Aspekt von vielen. Manche Lebensmittel können Magenbrennen auslösen und andere helfen dagegen. Der Mensch ist sehr individuell, weshalb keine generellen Regeln aufgestellt werden können. Es muss jeder Betroffene selbst beobachten, was er persönlich verträgt.


Warum beeinflussen Lebensmittel das Sodbrennen?

Sodbrennen entsteht häufig durch die Produktion von zu viel Magensäure. Es kann durch die Reizung der Magenschleimhaut zu vermehrter Säureproduktion kommen. Zudem fördern manche Nahrungsmittel die Bildung von Magensäure mehr, andere weniger. Die Säure fließt zurück in die Speiseröhre und löst so den unangenehmen, stechenden Schmerz aus [1].

Gibt es Lebensmittel, die Sodbrennen auslösen können?

Ja, gibt es. Viele Nahrungsmittel reizen die Magenschleimhaut, wodurch die Säureproduktion angeregt wird. Dazu zählen Kaffee, Alkohol, Süßigkeiten, scharfe Gewürze (Curry, Chili usw.), Geräuchertes oder Fertigbackwaren. Einige Lebensmittel besitzen von sich aus einen hohen Anteil an Säure. Hierzu zählen kohlensäurehaltige Getränke, Sekt, Wein, Fruchtsäfte und Zitrusfrüchte.

Manches Essen wird nur langsam verdaut. Um die Nahrung zersetzen zu können, wird besonders viel Magensäure benötigt. Beispielsweise gehören frittierte Speisen, Mayonnaise, Schokolade, Eiscreme, Kohl, Hülsenfrüchte, Wurst und fettiges Fleisch zu den langsam verdaulichen Lebensmitteln [2][3]. Auch zu kalte oder zu heiße Getränke und Speisen, können zu mehr Säure im Magen führen. Es sollte daher auf Eiswürfel im Getränk verzichtet und keine zu heißen Speisen oder Getränke zu sich genommen werden [1][2].

Was hilft gegen Sodbrennen?

Es gibt einige Lebensmittel, die helfen können. Da jeder Betroffene anders auf bestimmtes Essen reagiert, muss er für sich selbst ausprobieren, was er verträgt. Natron kann Abhilfe schaffen. Es wirkt besonders schnell, da es basisch ist und die Säure des Magens neutralisieren kann. Ein paar Messerspitzen werden in Wasser aufgelöst und getrunken [4]. Senf ist zwar scharf, jedoch ist er gut für die Verdauung und die Magenschleimhaut. Dadurch können auch Senf oder Meerrettich Linderung schaffen [5]. Süßholzwurzel ist ein rein pflanzliches Präparat gegen Magenbrennen. Es kann als Tee zubereitet oder als Fertigpräparat gekauft werden. Es ist auch in Lakritze enthalten. Süßholzwurzel sollte jedoch nicht länger als sechs Wochen angewandt werden. Es kann zu Salzverlust und Bluthochdruck führen [4]. Ein weiteres Mittel gegen Sodbrennen ist Heilerde. Ein bis zwei Teelöffel werden in einem Glas Wasser aufgelöst und zu sich genommen [6]. Kieselerde wirkt ähnlich wie Heilerde. Es kann in Apotheken als Gel gekauft werden [5].

Konkrete Ernährungsvorschläge

Um den Magen nicht zu reizen, sollte auf wenige und dafür große Mahlzeiten verzichtet werden. Besser sind fünf oder sechs kleine Mahlzeiten am Tag. Abends keine fettige, schwer verdauliche Nahrung essen. Besser ist eine leichte Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen. Zudem sollte sich beim Essen Zeit genommen und langsam gegessen werden [7].

Gut bekömmlich sind meist Kartoffeln, Milchprodukte und schonend zubereitetes Fleisch. Gedünstetes oder in Folie gegrilltes fettarmes Fleisch und Gemüse bietet sich an [3]. In der alten Volksmedizin sind rohe, geriebene Äpfel, Zwieback und trockenes Weißbrot bewährte Mittel. Milde Breie aus Kartoffeln, Möhren, Reis oder Grieß sind gut verträglich [7]. Einigen Betroffenen hilft es auch, geschälte Mandeln, trockene Haferflocken, Reiswaffeln oder einen Kaugummi lange und gut zu kauen [5][7].

Haferflocken oder Weizenkleie können auch als Brei oder im Joghurt gegessen werden. Ein Glas warme Milch auf nüchternen Magen, ein Glas lauwarmes Wasser vor den Mahlzeiten oder ein Brottrunk können helfen. Einige Teesorten können Abhilfe schaffen, beispielsweise Kamillen-, Eibisch- oder Malventee[7].

Andere Tipps

Beim Schlafen sollte das Kopfteil erhöht sein, um den Rückfluss der Säure in die Speiseröhre zu verhindern. Die Bekleidung darf den Bauch nicht einschnüren. Zudem ist die Gefahr von Sodbrennen bei Übergewicht erhöht [7].

Wann zum Arzt

Meist sind die Gründe für Sodbrennen nicht akut gefährlich. Sollte das Aufstoßen jedoch häufig oder sehr stark auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. So können gefährliche Ursachen und langfristige Schäden vermieden werden.



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