Symptome

Husten durch gastroösophagealen Reflux

025 Husten 01

Eine gastroösophageale Refluxerkrankung liegt möglicherweise vor, wenn die Kontraktionskraft des unteren Speiseröhrenschließmuskels vermindert ist; somit kann Magensäure in die Speiseröhre fließen. Dabei reizt die Säure die Schleimhaut und es können Beschwerden, wie ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, saures Aufstoßen oder Schluckbeschwerden, auftreten. Aber auch andere Symptome wie Husten, Heiserkeit und Räusperzwang sind möglich [1]. Im folgenden Artikel soll genauer auf den Zusammenhang, die Diagnostik und mögliche Behandlungen eingegangen werden.


Wie kann Husten bei einem gastroösophagealen Reflux entstehen?

Die Magensäure steigt in einigen Fällen nicht nur in die Speiseröhre, sondern auch in den Rachenraum, Kehlkopfbereich und Luftröhre auf. Teilweise erreicht die Säure diese Bereiche auch in Form von Gas und greift dort die empfindliche Schleimhaut an. Dann kann es zu Kloßgefühl im Hals, Heiserkeit und Räusperzwang kommen. Aber auch chronische Entzündungen der Atemwege und des Kehlkopfes sind möglich. Die Säure schädigt ebenfalls die Lunge und kann dort Veränderungen hervorrufen. Der Säurereiz kann zu Hustenattacken führen [2]. Auch Nervenbahnen in der Speiseröhre werden in einigen Fällen durch die Säure gereizt. Diese leiten dann das Signal für eine Muskelkontraktion weiter. Daraufhin zieht sich nicht nur die Muskulatur der Speiseröhre, sondern auch die der Lunge zusammen und es entsteht Husten [3]. Des Weiteren kann durch ein Verschlucken von zu viel Magensäure eine Lungenentzündung ausgelöst werden [7]. Allerdings können Atemwegserkrankungen und eine Refluxerkrankung auch unabhängig voneinander bestehen.

Wie kann diese Erkrankung diagnostiziert werden?

In einigen Fällen liegt Husten zusammen mit Sodbrennen vor. Husten kann aber auch als einziges Symptom zusammen mit einem Kloßgefühl, Räusperzwang und anderen Beschwerden vorliegen. Dies kann eine Diagnostik erschweren [4]. Daher sollte ein Arzt aufgesucht werden, der eine umfangreiche Erhebung der Krankengeschichte durchführt. Im Weiteren kann dann der pH-Wert in der Speiseröhre und dem Rachenraum gemessen werden. Liegt der pH-Wert über einen längeren Zeitraum unter dem Normalwert, spricht dies möglicherweise für eine Refluxerkrankung. Eine Spiegelung des Kehlkopfes kann Aufschluss über Veränderungen der Schleimhäute in diesem Bereich geben [5].

Welche Maßnahmen können zur Linderung der Beschwerden ergriffen werden?

Zur Linderung der Beschwerden können allgemeine Maßnahmen ergriffen werden. Vor allem das Vermeiden von Genussmitteln, wie Alkohol, Nikotin und Koffein kann die Beschwerden lindern. Um die nächtlichen Hustenattacken zu reduzieren, hilft in einigen Fällen das Schlafen mit erhöhtem Kopfteil. Dies vermindert den Rückfluss der Magensäure. Auch der Verzicht auf große, fetthaltige, scharfe Mahlzeiten vor dem Schlafen reduziert in einigen Fällen die Symptome [5]. Wenn diese allgemeinen Maßnahmen keine Linderung erzielen, die Beschwerden zunehmen und über zwei Wochen bestehen sollte ein Arzt aufgesucht werden. In einigen Fällen ist eine medikamentöse Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren nötig. Diese Arzneimittel reduzieren die Ausschüttung von Magensäure [6]. Eine solche Therapie sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Eine Refluxerkrankung kann schwerwiegende Folgen, wie Verwachsungen, Blutungen und die Entstehung von Krebserkrankungen, haben [1].